AFRIKA/UGANDA - Ein zum Tode verurteilter ugandischer Gefangener legt Zeugnis vom christlichen Glauben ab

Samstag, 8 Mai 2004

Kampala (Fidesdienst) - Zeugnis vom christlichen Glauben und von der Hoffnung auf das göttliche Erbarmen legte der im Februar 1993 in Uganda hingerichtete Kalisti Sebugwawo in seinem letzten Brief vor der Vollstreckung seines Todesurteils ab. Auszüge aus dem Brief erscheinen in einem Buch des italienischen Comboni Missionars Pater Tarcisio Agostoni mit dem Titel „May the state kill?“. Pater Tarcisio, der seit langer Zeit Gefangene in ugandischen Vollzugsanstalten betreut, erläuterte seine Tätigkeit und die Situation der Gefangenen in Uganda vor kurzem in einem Interview mit dem Fidesdienst (vgl. Fidesdienst vom 6. Mai 2004).
„Ich habe konkretes Vertrauen in der Herrn und weiß, dass er mich nicht die Qual der Hölle erleiden lassen wird. Denn er wird mich in sein ewiges Reich aufnehmen (Mt 10, 32-42)“, schreibt Kalisti Sebugwawo. „Ich werde bald in den Himme kommen und ewig mit meinem Herrn Jesus leben. Ich hoffe, dass ich dort alle treffen werde, die glauben. Ich werde bereit sein, euch Brüder und Schwestern willkommen zu heißen. Auf diese Weise verliert ihr nie die Hoffnung und ihr werdet nicht zulassen, dass das Böse euch in die Irre führt und dazu beiträgt, dass wir gespalten sind.“
„Quält und verdammt niemanden für meinen Tod. Sondern dankt Gott, denn er hat uns nach Hause zurück geholt, damit wir glücklich mit ihm leben können. Lobt Gott, denn ich werde Jesus begegnen“, schreibt der Gefangene und vermittelt damit den Eindruck, als ob er Freunde und Angehörige über seinen bevorstehenden Tod hinwegtrösten wolle.
„Ich hätte noch viel zu schreiben, doch die Zeit reicht nicht aus. Ich verlasse bald das irdische Leben in der Hoffnung, dass wir uns im Himmel wieder begegnen werden. Ich bin mir sicher, dass ihr mich alle liebt, denn bisher habe ich bereit 70 Briefe und anderes erhalten“, so Kalisti Sebugwawo abschließend. (LM) (Fidesdienst, 8/5/2004 - 24 Zeilen, 206 Worte)


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