ASIEN/OSTTIMOR - Junge Missionare sind in der im indonesischen Staatsgebiet gelegenen Enklave Oecussi tätig

Dienstag, 18 November 2008

Dili (Fidesdienst) – Ein kleines zu Osttimor gehörendes Gebiet befindet sich im westlichen Teil der Insel, der von der indonesischen Zentralregierung verwaltet wird: es handelt sich um die Enklave Oecussi an der Küste gelegen, zu der man aus Osttimor über den Seeweg gelangt, ohne dafür eine Grenze überschreiten zu müssen. Die Enklave Oecussi gehört zu Osttimor und ist der Diözese Dili unterstellt, weshalb das Bistum auch dort die eigenen Pastoralprogramme und Katecheseangebote durchführt, Gottesdienste feiert und karitative Werke unterstützt.
Vor kurzem waren junge Katholiken aus Osttimor in Oecussi als Missionare tätig, indem sie dort Zeugnis vom eigenen Glauben ablegten und versuchten Altersgenossen für die Teilnahme an kirchlichen Aktivitäten zu begeistern.
Über 100 Jugendliche legten, angeregt vom missionarischen Eifer des Weltjungendtags in Sydney, insgesamt 240 Kilometer zurück um das Evangelium zu verkünden, über die Bibel zu sprechen und die eigene Erfahrung als junge Christen an andere weiterzugeben.
In Oecussi gibt es eine einzige Pfarrei mit 47.000 Katholiken. Ausgangsbasis der Jugendlichen war diese Pfarrei, doch sie versuchten in der ganzen Enklave junge Menschen zum Gottesdienst, zur Bibellektüre und zum Gebet einzuladen.
Die Initiative der jungen Katholiken – so der Nachrichtendienst Eglise d’Asie der Gesellschaft für die Außenmission von Paris (MEP) – wurde vom Jugendbeauftragten der Diözese Dili, P. Angelo Salsinha, geleitet, der dabei vor allem darauf hinwies, dass das Bistum auch Verantwortung für junge Menschen in Oecussi trage, weshalb man sich der geistlichen und kulturellen Bildung dieser Jugendlichen annehmen müsse.
Die Diözese will in der Enklave auch berufsbildende Kurse anbieten, bei denen junge Menschen aus armen Familien einen Beruf erlernen sollen, damit sie sich später in das soziale Gefüge eingliedern können.
Beim Wiederaufbau und für das soziale und wirtschaftliche Wachstums von Osttimor ist das Bildungswesen ein strategisch wichtiger Bereich: Regierung, Kirche und Gesellschaft treten deshalb für den Weideraufbau eines Bildungssystems ein, dass die zukünftige menschliche und kulturelle Entwicklung der neuen Generationen garantieren soll. (PA) (Fidesdienst, 18/11/2008)


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