ASIEN/INDIEN - ES STERBEN IMMER NOCH MENSCHEN INFOLGE VON MANGELNDEM ZUGANG ZU TRINKEWASSER UND DIE ERNTE IST GEFÄHRDET– APPELL DES ERZBISCHOFS VON HYDERABAD

Donnerstag, 5 Juni 2003

Hyderabad (Fidesdienst) – „Die Menschen haben keinen Zugang zu Trinkwasser. In den von mehrheitlich katholischen Einwohnern bewohnten Dörfern sterben deshalb Menschen weiterhin und die Ernte verbrennt. Auch in der Hauptstadt Hyderabad gibt es kein Trinkwasser. Die Situation ist sehr tragisch. Wir warten auf den Monsun-Regen, denn er wäre für uns ein Segen Gottes“, so Erzbischof Joji Marampudi von Hyderabad in einem Interview mit dem Fidesdienst. Hyderabad ist die Hauptstadt des von einer in Südindien herrschenden Trockenzeit am meisten betroffenen Unionsstaates Andra Pradesch. Über 1.250 Menschen sind bei Temperaturen von bis zu 52 Grad bereits an Herzinfarkten und infolge von Wassermangel gestorben. Oft handelt es sich um Tagelöhner, die trotz dieser Temperaturen ihre Arbeit auf den Feldern weiterhin verrichten, um sich ihr Geld zu verdienen.
Viel Menschen suchen vor der Hitze in Tempeln, Moscheen und Kirchen Zuflucht. „Unsere Caritas versucht mit Hilfe von freiwilligen Mitarbeitern die Menschen in den am meisten betroffenen Dörfern mit Wasser zu versorgen. Doch die Hilfsmittel sind knapp. Wir haben Spenden in Höhe von 4.000 Doller erhalten und versuchen nun die Wasserversorgung zu gewährleisten. Doch das, was wir tun können, ist zu wenig im Vergleich zum tatsächlichen Bedarf. Auch die von den örtlichen Behörden zur Verfügung gestellten Hilfsmittel reichen nicht aus“, so Erzbischof Marampudi.
Der Bischof weist auch darauf hin, dass „heute Menschen infolge des Mangels an Trinkwasser sterben, wohingegen auch zukünftige Schäden für die Landwirtschaft entstehen und die Ernte für das kommende Jahr gefährdet ist“. „Wir bitten Caritas Indien um weitere Hilfsmittel und appellieren an alle katholischen Gemeinden und Caritasverbände auf der ganzen Welt. Breite Bevölkerungsteile, die von den Erträgen aus der Landwirtschaft leben, sind heute gefährdet“, so der Erzbischof von Hyderabad.
(PA) (Fidesdienst 5/6/2003 – 27 Zeilen, 296 Worte)


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