AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Politische Instabilität, Truppenbewegungen im Land und Zwangsumsiedlungen tragen zur Vervielfachung der Aidsrisiken bei

Dienstag, 27 April 2004

Rom (Fidesdienst) - Der Anteil junger Menschen unter den HIV/AIDS-Infizierten wird immer größer. Über die Hälfte der 14.000 Menschen, die sich täglich neu mit dem HIV-Virus infizieren gehören der Altersgruppe der unter 25jährigen an, die Mehrheit davon sind junge Frauen.
In Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) betrug die Zahl der Aidskranken im Alter zwischen 15 und 49 Jahren nach Schätzungen rund 690.000, die Zahl der Kinder im Alter zwischen 0 und 14 Jahren wurde auf 84.000 geschätzt, die Zahl der Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren wird mit 400.000 beziffert. Insgesamt infizierten sich 770.000 Kinder und Erwachsene. Die Zahl der jungen Männer im Alter zwischen 15 und 24 Jahren liegt bei 63.000 während die Zahl der jungen Frauen, die sich in derselben Altersgruppe infizierten bei 180.000.
In dem afrikanischen Land gibt es rund 800.000 Kriegsvertriebene und 500.000 Menschen flüchteten in andere Länder. 2003 wurden Medikamente für rund 1,2 Millionen Menschen zur Verfügung gestellt, sowie 60.000 Moskitonetze und aufbauende Lebensmittel für unterernährte Kinder.
Politische Instabilität, Truppenbewegungen im Land und Zwangsumsiedlungen und die Zunahme der Prostitution infolge von steigender Armut tragen zur Vervielfachung der Aidsrisiken bei. Cote d’Ivoire ist in Westafrika das Land mit der höchsten Ansteckungsrate: über 12% der Bevölkerung sind infiziert.
Unterdessen führt das Kinderhilfswerk UNICEF in Cote d’Ivoire Programme zur Vorbeugung der Übertragung des Virus von der Mutter auf das Kind, zur medizinischen Betreuung der Kranken und zur Versorgung der Aidswaisen durch. (AP) (Fidesdienst, 27/4/2004 - 25 Zeilen, 249 Worte)


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