AFRIKA/UGANDA - GERÜCHTE ÜBER DIE FLUCHT DER AM SONNTAG IN NORDUGANDA ENTFÜHRTEN SEMINARISTEN BLEIBEN UNBESTÄTIGT

Mittwoch, 14 Mai 2003

Kampala (Fidesdienst) – „Leider treffen die Nachrichten über eine Flucht der von den Rebellen der Lord’s Resistance Army (LRA) entführten Seminaristen nicht zu“, erklärt der seit 7 Jahren in dem im Norden von Uganda an der Grenze zum Sudan gelegenen Kitgum tätige deutsche Comboni Missionar, Pater Joseph, im Gespräch mit dem Fidesdienst. Die ugandische Presse hatte von einer möglichen Flucht der am vergangenen Sonntag in Lachor entführten Seminaristen berichtet. Leider bleiben diese Berichte unbestätigt. „Es handelte sich dabei wahrscheinlich um ein Manöver der Rebellen, die damit ein Eingreifen der regulären Streitkräfte verhindern wollten“, so Pater Joseph, in dessen Pfarrei sich die geflüchteten Seminaristen nach den Presseberichten aufhalten sollten.
Rund 40 Seminaristen waren in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai bei einem Überfall der LRA auf das Seminar in Lachor im Norden Ugandas entführt worden, dabei war auch ein achtjähriger Junge ums Leben gekommen. Seit Jahren werden in Uganda Kinder und Jugendliche von den Rebellen entführt, die im Sudan zu Soldaten ausgebildet werden.
„Die Welt sollte sich dessen bewusst sein, was hier geschieht“, klagt Pater Joseph, „wir leben hier ständig in der Angst vor Überfällen, dies macht uns das Leben zur Hölle. Gegenwärtig leben in unserer Mission rund 300 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 15 Jahren, die bei uns Schutz und Zuflucht suchen. Leider sind unsere Kapazitäten damit ausgelastet, wenn wir ein Mindestmaß an Verpflegung gewährleisten wollen. Viele Jugendliche wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen“.
(LM) (Fidesdienst 14/5/2003 – 21 Zeilen, 253 Worte)


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