EUROPA/ITALIEN - Italienische und afrikanische Forscher entwickeln Impfstoff zur Bekämpfung von Aids bei Neugeborenen

Freitag, 16 April 2004

Rom (Fidesdienst) - Durch eine Impfung soll die Übertragung des Aidsvirus von der Mutter auf das Kind durch die Muttermilch verhindert werden. Ein entsprechender Impfstoff wurde von den Forschern der römischen Universität Tor Vergata in Zusammenarbeit mit drei afrikanischen Forschungszentren in Burkina Faso, Kamerun und Cote d’Ivoire entwickelt. Der Impfstoff soll nun klinisch getestet werden.
„Kinder kommen dank der Medikamente, die die Mutter während der Schwangerschaft eingenommen hat und einer vorbeugenden Behandlung bei der Geburt oft gesund zur Welt“, so der Immunologe Vittorio Colizzi bei der Präsentation eines Masterkurses über „Biomedizinischer Technologietransfer in Entwicklungsländern“ an der Universität Tor Vergata in Rom, „doch sie laufen Gefahr, dass das Virus über die Muttermilch auf sie übertragen wird“.
Deshalb ist die Entwicklung einer Impfung für Kinder, die eine solche Übertragung in den ersten Lebensmonaten verhindern kann, von besonderer Bedeutung. Die Impfung soll Kindern HIV-infizierter Mütter am ersten Tag nach der Geburt zusammen mit der Tuberkuloseimpfung verabreicht werden. Die Wirkung wird innerhalb kurzer Zeit eintreten. Ein HIV-Test ist für das Ende der Stillzeit, also nach etwa sechs Monaten vorgesehen.
Gegenwärtig wird geprüft, ob afrikanische Einrichtungen in der Lage sind, den Impfstoff vor Ort herzustellen. Ziel ist es, ein afrikanisches Produkt herzustellen, dass vor allem gegen die in Afrika auftretenden Virusstämme wirksam ist und zu angemessenen Preisen verkauft werden kann. (AP) (Fidesdienst, 16/4/2004 - 23 Zeilen, 227 Worte)


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