EUROPA/ITALIEN - JAHR DER MENSCHEN MIT EINER BEHINDERUNG: „DIE ZUSAMMENARBEIT AUF POLITISCHER UND SOZIALER EBEN MUSS INTENSIVER WERDEN“, FORDERN VERTRETER DES „DON ORIONE“ – WERKS ANLÄSSLICH DER PAPSTAUDIENZ

Dienstag, 3 Juni 2003

Rom (Fidesdienst) – Anlässlich des „Europäischen Jahres der Menschen mit einer Behinderung“ werden Behinderten-Gruppen des „Don Orione“-Werkes am Mittwoch, den 4. Juni, an der Generalaudienz teilnehmen. Pfarrer Angelo Cordischi, der für die Provinz der heiligen Apostel in Rom verantwortlich ist, erläuterte die Initiative im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Anlässlich des Europäischen Jahres der Menschen mit einer Behinderung wünschte sich unser Werk eine Begegnung mit dem Papst, um die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass das Problem der Behinderten existiert und das jeden Tag hunderte Freiwillige und Betreuer in engem Kontakt mit diesen Menschen arbeiten und ihnen dabei helfen die Schwierigkeiten besser zu meistern“. Insgesamt werden über 600 Menschen aus sechs verschiedenen Einrichtungen des Don Orione-Werks in Süditalien an der Begegnung mit dem Papst teilnehmen: sie kommen aus Avezzano (L’Aquila), Ercolano (Neapel), Messina, Neapel, Pescara und Rom.
„In allen unseren Heimen betreuen wir Kinder, Jungendlichen und Erwachsene, die unter verschiedenen Krankheiten leiden“, so Pfarrer Cordeischi. „Manche haben sehr schwere psychische Behinderungen oder eingeschränkte intellektuelle Fähigkeiten. Außerdem betreuen wir alte Menschen, die sich nicht mehr selbst versorgen können. Die Behinderung gehört zweifelsohne zu den größten Problemen, von dem die Menschen und die heutige Gesellschaft betroffen sind. Durch die Mitarbeit freiwilliger Helfer möchten diesen Schwächsten helfen und damit dem Charisma unseres Ordensgründers entsprechen. Dabei stoßen wir jeden Tag auf zahlreiche Probleme, die jeweils von der Schwere der Behinderung ab und können Ausbildung und Erziehung oder auch praktische Fragen betreffen, wo es an den notwendigen Mitteln fehlt“.
Pfarrer Cordischi betont auch die Notwendigkeit eine besseren Koordinierung bei der Behindertenarbeit: „Im allgemeinen sind die Einrichtungen des Gesundheitswesens der Situation nicht gewachsen und Hilfsmittel werden zu spät zur Verfügung gestellt. Bis vor kurzem wurden Zivildienstleistende für die Behindertenarbeit eingesetzt, doch durch das neue Gesetz zur Freiwilligenarbeit ging die Zahl der zur Verfügung stehenden Helfer zurück. Deshalb sollte die Zusammenarbeit im politischen und sozialen Bereich intensiver sein.“ Die Mitglieder des Don Orione-Werkes sind nicht nur in Italien tätig sondern vor allem auch in Südamerika (Brasilien, Chile, Uruguay, Paraguay, Venezuela und Argentinien. In jüngster Zeit wurden Zentren des Don Orione-Werkes auch in Afrika und Asien eröffnet.
(AP) (Fidesdienst, 3/6/2003 – 33 Zeilen, 372 Worte)



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