ASIEN/HEILIGES LAND - Europäische Religionsführer rufen zum Frieden im Heiligen Land auf: „Muslimische, jüdische und christliche Religionsführer der Region sollten sich direkt für die Wiederaufnahme des Friedensprozesses einsetzen“

Mittwoch, 24 März 2004

Moskau (Fidesdienst) - Zu Beendigung der Gewalt, Wiederaufnahme des Dialogs und Bemühen um die Rückkehr der Hoffnung in eine Situation des Hasses und der Verzweiflung rufen die Mitglieder des Europäischen Rates der Religionsführer in einer gemeinsamen Verlautbarung nach der Ermordung des Hamas-Anführers Scheich Jassin durch israelische Soldaten auf. Die Verlautbarung wurde in Moskau vom Sprecher des Rates, dem orthodoxen Metropoliten Kyrill, veröffentlicht.
Nach Ansicht der Mitglieder des Rates sollten vor allem die Religionsführer eine wichtige Rolle im Friedensprozess im Nahen Osten spielen: „Es wird keinen Frieden im Nahen Osten geben, solange es keinen Dialog zwischen den Glaubensbekenntnissen gibt. Wir glauben, dass die Politik der Morde und der Selbstmordattentate nur zu einer Eskalation des israelisch-palästinensischen Konflikts führen kann und damit jede Hoffnung auf eine friedliche Lösung zunichte macht. Wir bitten die Religionsführer der Region, Muslime, Juden und Christen deshalb nachdrücklich um ihr direktes Engagement für die Schaffung der notwendigen Voraussetzungen für die Wiederaufnahme des Friedensprozesses“.
Im Europäischen Rat der Religionsführer schließen sich Vertreter aller christlichen Konfessionen in Europa zusammen (darunter auch der katholische Erzbischof von Brüssel, Kardinal Godfried Danneels) sowie Vertretr der Muslime, Juden, Hindus, Buddhisten, Sikh und Zoroastrer zusammen. Sie wollen sich gemeinsam um den interreligiösen Dialog und den Frieden bemühen. Der Rat wurde 2002 innerhalb der Weltkonferenz über Religionen und Frieden (WCRP) geschaffen. (PA) (Fidesdienst, 24/3/2004 - 23 Zeilen, 227 Worte)


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