ASIEN/THAILAND - „Brunnen des Lebens“, ein Zentrum der Schwestern vom Guten Hirten will Kinder und Jugendliche auch vor sexueller Ausbeutung bewahren

Montag, 22 März 2004

Bangkok (Fidesdienst) - Viele Kinder in der am Golf von Siam gelegenen ostthailändischen Provinz Pattaya können keine Schule besuchen: sie sind Wasen, von ihren Familien verstoßen oder sie leben in Familien, die sich den Schulbesuch nicht leisten können. Tausende Jungen und Mädchen werden hier Opfer der Geschäfte mit dem Sextourismus.
In dieser Provinz befindet sich das von den Schwestern vom Guten Hirten geführte Zentrum „Brunnen des Lebens“ für Kinder und Jugendliche. Das 1995 gegründete Heim ist heute Zuflucht für rund 160 Kinder und Jugendliche, deren Leben an anderen Orten durch Kriminalität und sexuelle Ausbeutung und damit nicht zuletzt auch von einer Infektion mit Aids bedroht wäre.
Die Schwestern versuchen diesen Kindern eine Zukunftsperspektive zu geben: Sie versorgen sie mit Essen, Kleidung und Schulbildung und menschlicher Nähe.
Anfangs betreute das Zentrum nur 20 Kinder. Heute ist es unter anderem auf die Betreuung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert, die sexuell missbraucht wurden.
„Am meisten erschüttert uns, dass ein Großteil der Kinder, die wir aufnehmen, Opfer der Geschäfte mit dem Sextourismus sind“, so die Schwestern. „Regierung, soziale Einrichtungen, internationale Organisationen und die Familien dieser Kinder sollten etwas tun, damit dieses besorgniserregende Phänomen bekämpft wird“.
Nach Angaben des Kinderhilfswerks UNICEF, werden über 200.000 Kinder in Thailand sexuell ausgebeutet. Einheimischen Quellen zufolge sollen allein unter den Kindern und Jugendlichen im Alter unter 16 Jahren über 160.000 Opfer sexueller Ausbeutung werden. (PA) (Fidesdienst, 22/3/2004 - 24 Zeilen, 246 Worte)


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