AMERIKA/PARAGUAY - 29. ORDENTLICHE VERSAMMLUNG DES RATES DER LATEINAMERIKANISCHEN BISCHÖFE (CELAM) IN TUPARENDA (PARAGUAY) ERÖFFNET

Mittwoch, 14 Mai 2003

Tuparenda (Fidesdienst) – Am Dienstag, 13. Mai, hat in Tuparenda (Ypacarai, Paraguay) die 29. ordentliche Vollversammlung des Rates der Lateinamerikanischen Bischöfe (CELAM) begonnen. Die Arbeiten werden bis zum 16. Mai dauern. An der Versammlung nehmen 9 Kardinäle, 16 Erzbischöfe und über 40 Bischöfe aus verschiednen lateinamerikanischen Ländern teil. Als Gasthörer wurden Bischöfe aus den Vereinigten Staaten und Europa eingeladen. Im Auftrag des Heiligen Vaters nehmen als Sondergesandter Kardinal Giovanni Battista Re, Präfekt der Kongregation für die Bischöfe und Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika, und der stellvertretende Präsident der Lateinamerika-Kommission, Msgr. Cipriano Calderón Polo teil.
Auf der Tagesordnung stehen verschiedene wichtige Fragen, darunter: Panorama zur gesellschaftlichen und kirchlichen Lage in den Ländern Lateinamerikas und der Karibik; Analyse und Debatte der allgemeinen Richtlinien des neuen CELAM-Programms „Auf zu einer Kirche als Haus und Schule der Gemeinschaft und der Solidarität in einer globalisierten Welt: Globalisierung humanisieren und Solidarität globalisieren“ für die Jahre von 2003 bis 2007. Am Rande der Vollversammlung finden außerdem zwei wichtige Konferenzen zu den Themen „Direktorium für das Pastoralamt der Bischöfe“ (Kardinal Giovanni Battista Re) und „Rosenkranz und Volksreligion“ (P. Antonio Gonzales Dorado, SJ) statt.
Bei seiner Ankunft in Asunciòn (Paraguay) bezeichnete Kardinal Giovanni Battista Re die Heiligung der Gläubigen unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen und menschlichen Probleme als Hauptaufgabe der lateinamerikanischen Bischöfe: „Ihr Hauptanliegen sollte stets die Verkündigung des Evangeliums sein, wobei jedoch auch die menschliche Förderung unterstützt werden muss“. Unter den Herausforderungen, denen der Kontinent gegenübersteht nannte der Kurienkardinal vor allem die Korruption und die Gewalt, die seiner Ansicht nach nur durch Einheit und gemeinsames Vorgehen überwunden werden können: „Die Kirche lehrt, dass die Kraft, die zur Verbesserung der Gesellschaft beiträgt nicht Gewalt sondern vielmehr Liebe heißt; deshalb ist der Aufbau einer Kultur der Liebe dringen notwendig“. Bischof Jorge Jimenez Carvajal forderte die Bischöfe in seiner Eröffnungsansprache auf, „Kultur, Wissenschaft und Forschung zu evangelisieren, damit diese im Dienst des Menschen tätig sind“.
Zum Abschluss der Vollversammlung werden die Bischöfe an einer Wallfahrt zum Heiligtum Unserer Lieben Frau von Caacupé teilnehmen, wo auch ein gemeinsamer Danksagungsgottesdienst stattfinden wird. Das Veranstaltungsprogramm zur 29. Vollversammlung des CELAM ist in Spanisch zugänglich unter www.fides.org/vita della Chiesa.
(RZ) (Fidesdienst 14/572003 – 34 Zeilen, 366 Worte)


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