ASIEN/TÜRKEI - Neue internationale Bruderschaft der Franziskaner Minderbrüder in Istanbul gegründet: Ein Ort der Begegnung und des Dialogs mit der orthodoxen Kirche und dem Islam

Donnerstag, 4 März 2004

Istanbul (Fidesdienst) - Am vergangenen Sonntag (29. Februar) wurde in Istanbul offiziell die internationale Bruderschaft „St. Maria Draperis“ gegründet, die vor allem dem ökumenischen und interreligiösen Dialog dienen soll. An der Eröffnungszeremonie nahm auch der Generalminister der Franziskaner Minderbrüder, Pater Josh Rodriguez Carballo, teil. In seiner Ansprache an seine Mitbrüder betonte er: „Mit meinen ersten Worten möchte ich vor allem dem Herrn dafür danken, dass er euch dazu berufen hat, in dieser Bruderschaft zu arbeiten, die ein Ort der Begegnung und des Dialogs mit dem Islam und der orthodoxen Kirche sein soll“.
Ihm Rahmen dieser Initiative, so der Generalminister weiter, „seid ihr berufen, eine unserer grundlegendsten Aufgaben in der Mission als Franziskaner Minderbrüder zu übernehmen: denn wir sollen Urheber des Dialogs und der Gemeinschaft mit den ‚Nahen’ und mit den ‚Fernen’ sein.“ Die Ordensleute der internationalen Bruderschaft in Istanbul sollen vor allem „Brücken der Begegnung und der Gemeinschaft bauen“, da der ökumenische und interreligiöse Dialog zum DNA der Minderbrüder gehört. Die internationale Bruderschaft in Istanbul wird sich dabei vor allem dem auch Gebet widmen und im Geiste der Gastfreundschaft tätig sein. Außerdem werden sie weiterhin wie bisher seelsorgerisch tätig sein und Gottesdienste in verschiedenen sprachen zelebrieren. Außerdem sollen Vortragsreihen und Konferenzen veranstaltet werden und als geistliche Begleiter zur Verfügung stehen.
Die Bruderschaft setzt sich wie folgt zusammen: Pater Ruben Tierrablanca (Mexiko), Pater Gwnolh Jeusset, Islamwissenschaftler (Frankreich), Pater Claudio Ceccherelli (Italien), Pater Jürgen Neitzert, ehemaliger Mitarbeiter der humanitären Betreuung türkischer Gastarbeiter in Deutschland (Deutschland) und Pater Eleuthere Makuta (Demokratische Republik Kongo).
Die Bevölkerung der Türkei ist zu 99% muslimisch; die Christen machen weniger als 1% der Bevölkerung aus, darunter Orthodoxe, die dem Ökumenischen Patriarchat Konstantinopel unterstehen, sowie Katholiken des armenischen, byzantinischen und lateinischen Ritus. (SL) (Fidesdienst, 4/3/2004 - 27 Zeilen, 305 Worte)


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