ASIEN/JAPAN - Geflügelpest breitet sich weiter aus: Dritter Infektionsherd in Japan bestätigt

Montag, 1 März 2004

Rom (Fidesdienst) - Seit 1925 hatte es in Japan keine Geflügelpest-Epidemie mehr gegeben, doch nun besteht erneut Anlass zur Alarmierung. Bei einem ersten Test war das Virus bei einigen Hühnern in einem Schlachtbetrieb der Präfektur Kyoto festgestellt worden. Die Tiere waren von einem großen Zuchtbetrieb in derselben Präfektur angeliefert worden, wo das Hühnersterben mehrere Wochen lang vor den Behörden geheim gehalten wurde.
Das Landwirtschaftsministerium, das bei einem ersten Test das Virus unter den rund 10.000 verendeten Tieren der aus rund 190.000 Exemplaren bestehenden Geflügelzucht festgestellt hatte, erklärte man befürchte, dass die Verspätungen bei der Meldung und bei den Kontrollen zu einer Ausdehnung der Infektion geführt haben könnte.
Nachdem im Januar zunächst rund 30.000 Hühner in einem Zuchtbetrieb in der südjapanischen Präfektur Yamaguchi notgeschlachtet werden mussten, nachdem eine Infektion mit dem H5N1-Virus festgestellt wurde, das auch in zahlreichen anderen asiatischen Ländern grassiert, wurde in der Präfektur Oita auf der Insel Kyushu ein weiterer Infektionsherd gemeldet. In der vergangenen Woche war der Verdacht auf neue Infektionsherde auch aus den Präfekturen Nagano rund 200 Kilometer nordwestlich von Tokio und in Kyoto rund 500 Kilometer südwestlich von Tokio gemeldet worden.
Ein dritter Infektionsherd wurde von den Behörden in der Region Kyoto bestätigt, wo die Notschlachtung von 130.000 Hühnern angeordnet wurde. Weiterer 70.000 Hühner waren in den vergangen Tagen in Tanba in der Präfektur Kyoto geschlachtet worden. Aus Japan wurde bisher keine Übertragung des Virus auf den Menschen gemeldet. In Asien sind bisher 22 Menschen an der Geflügelgrippe gestorben, davon 15 in Vietnam und 7 in Thailand. (AP) (Fidesdienst, 1/3/2004 - 23 Zeilen, 261 Worte)


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