ASIEN/PHILIPPINEN - Erzieher und Lehrer tagen gemeinsam auf Mindanao: Der Friede beginnt in den Schulen und bei der Erziehung

Mittwoch, 25 Februar 2004

Davao (Fidesdienst) - Der Frieden auf der Insel Mindanao (Südphilippinen), wo sich verschiedene muslimische Guerillaeinheiten bekämpfen - beginnt in den Schulen, wo bei den Schülern die Bereitschaft zu Toleranz, Dialog, Pluralismus und zum gegenseitigen Respekt gefördert werden muss. Diese Ansicht vertraten rund 300 Lehrer, Erzieher und Leiter von christlichen und muslimischen Jugendgruppen bei einer gemeinsamen Tagung, die vom 23. bis 25. Februar unter in Davao. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Ein friedliches, starkes und fortschrittliches Mindanao: Die Grenzen der Unterschiede durch eine verantwortliche Erziehung überwinden“.
Die Teilnehmer befassten sich dabei mit Strategien, Inhalten und Modalitäten der Lehrprogramme in den 25 Provinzen und 27 Städten der Insel. An der Tagung nahmen auch Vertreter der Bildungsbehörden aus 6 Regionen der Insel, Rektoren von Privatschulen und Lehrer aus den muslimischen Madrase-Schulen teil, die gemeinsam die wichtigsten Herausforderungen analysierten, denen Schulen, Schüler sowie Lehrkräfte und Erzieher im gegenwärtigen Kontext auf Mindanao gegenüberstehen.
Dabei wurden auch konkrete Vorschläge zur Umsetzung von Richtlinien formuliert, die die Qualität des Unterrichts, den Zugang zur Bildung sowie die Erziehung zum Frieden und zur Versöhnung ermöglichen sollen. Dabei soll vor allem die Erziehung zum Frieden, zur Toleranz und zum Dialog in die Lehrpläne integriert werden.
Die Teilnehmer versuchten auch „zusammenführende Strategien“ zu erarbeiten, die die Probleme und Bedürfnisse verschiedener ethnischer, kultureller und religiöser Gruppen vereinbaren sollen.
Unterdessen versucht die Katholische Hochschule „Notre Dame de Cotabato“ der Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria (OMI) seit kurzem durch Fortbildungskurse für über 100 Lehrer von Grundschulen und weiterführenden Schulen in den Provinzen Maguindanao, Cotabato, Sultan Kundarat und Lanao del Sur zur einer „Verbesserung des Bildungsniveaus“ beizutragen. Die Fortbildungskurse, die von der japanischen Regierung finanziell unterstützt werden, sollen die Lehrkräfte ebenfalls für die Notwendigkeit der Erziehung zum Frieden und zur Versöhnung sensibilisieren. (PA) (Fidesdienst, 25/2/2004 - 32 Zeilen, 305 Worte)


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