ASIEN/SÜDKOREA - Kirche hilft ausländischen Frauen, die Opfer von Ausbeutung und Prostitution werden: Frauenhaus in der Diözese Taejon eröffnet

Montag, 9 Februar 2004

Seoul (Fidesdienst) – Frauen die aus anderen asiatischen Ländern nach Südkorea einwandern, werden oft Opfer der Prostitution oder der Ausbeutung und Gewalt in den Familien: diesem weit verbreiteten Problem möchte das Pastoralzentrum für Zuwanderer „Moses“ der Diözese Taejan entgegenwirken und eröffnete aus diesem Grund in dem Bistum ein Frauenhaus für ausländische Frauen.
Viele dieser Frauen, die aus den Philippinen, Bangladesch, China und anderen Länder und kommen, heiraten koreanische Männer. Weit verbreitet ist dieses Phänomen vor allem in den ländlichen Gebieten. Doch in den Familien stoßen diese Frauen dann oft auf Kommunikationsschwierigkeiten. Es fällt ihnen meistens nicht leicht, sich in den sprachlichen und kulturellen Kontext einzufügen. Oft kommt es dann zu körperlicher oder psychischer häuslicher Gewalt. Viele der Frauen enden als Prostituierte.
Die Mitarbeiter „Moses“-Zentrum, das sich seit einem Jahr vor allem der Pastoral unter Zuwanderern und Migranten widmet, erkannten bereits nach wenigen Monaten, dass die Probleme der Frauen zu den größten Herausforderungen in der Diözese Taejon gehört, die vorwiegend aus ländlichen Gebieten besteht.
„Die Idee eines Frauenhauses für Frauen, die sich in Schwierigkeiten befinden schwebte uns bereits seit einigen Jahren vor“, die Leiterin der neuen Einrichtung, Frau Anna bae Hyeon-mi gegenüber dem Fidesdienst. „Wir glauben, dass wir damit den ausländischen Frauen Beistand und Möglichkeit zur Fortbildung bieten können und sie dadurch wieder Vertrauen in sich selbst und in die Gesellschaft gewinnen, was ihnen die Integrierung in ein gesellschaftliches Netz und auf dem Arbeitsmarkt erleichtert“.
Im Frauenhaus finden die Gäste nicht nur Unterkunft und Verpflegung sondern auch ein vielfältiges Fortbildungsangebot, Sprachkurse und rechtliche Beratung.
Bei der Einweihungsfeier Anfang Februar erklärte der Kaplan der ausländischen Arbeitnehmer der Diözese Taejon, Joseph Kang Seoung-soo: „In dieses Haus haben viele Menschen ihre Engagement und ihre Nächstenliebe investiert: nun hoffen wir, dass es reiche Früchte tragen wird.“ (PA) (Fidesdienst, 9/2/2004 – 32 Zeilen, 308 Worte)


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