Europa/Italien - Am Sonntag, den 25. Januar, findet der 51. Weltlepratag statt. Am Donnerstag wird der Fidesdienst ein Dossier mit Daten und Erfahrungsberichten veröffentlichen

Dienstag, 20 Januar 2004

Rom (Fidesdienst) – Seit nunmehr über 50 Jahren finden am Welttag der Leprakranken zahlreiche Solidaritätsaktionen für die Betroffenen statt. Der Weltlepratag wurde 1954 von Raoul Follereau eingeführt, der die Bekämpfung von Lepra in einen Kontext des Kampfes gegen jede Form und Ausgrenzung und Ungerechtigkeit eingliederte. Im Kampf gegen die Krankheit und bei der Vorbeugung gegen eine Ansteckung sowie im Bereich der Wiedereingliederung der Kranken in die Gesellschaft engagieren sich auf der ganzen Welt zahlreiche Missionsinstitute sowie religiöse und weltliche Organisationen. Die im Bereich der Leprabekämpfung tätigen Verbände und deren Mitarbeiter versuchen im Rahmen von Aufklärungskampagnen vor allem möglichst viele Menschen über die Gründe der Krankheit und deren Auswirkungen, auch auf gesellschaftlicher Ebene, aufzuklären. Dabei sollen vor allem Vorurteile abgebaut werden, die seit jeher gegenüber Leprakranken bestehen.
Wie aus den jüngsten zur Verfügung stehenden Daten hervorgeht, ist die Zahl der neuen Leprafälle in der Zeit von 1996 bis 2000 gestiegen und dies zu einem Zeitpunkt an dem ein Großteil der Länder die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgegebenen Ziel erfüllt hatte. Auf den ersten Blick scheint die Zahl der neu diagnostizierten Fälle nach 2001 wieder zu sinken, doch betrachtet man die Situation genauer, so wird deutlich, dass in vielen Ländern Programme zur Leprakrankung eingestellt wurden und damit keine konkreten Daten mehr zur Verfügung stehen. Im Wesentlichen ist die Gefahr einer Krankheitsübertragung in den meisten südlichen Ländern der Welt mehr oder weniger gleich bleibend.
Weltweit wurden im Jahr 2002 insgesamt 534.311 Leprapatienten behandelt und 620.672 Neuansteckungen registriert. Wie aus dem Statistischen Jahrbuch der Kirche hervorgeht, befinden sich weltweit 678 Leprastationen in Trägerschaft der katholischen Kirche in denen 817.321 Patienten betreut werden.
Nach jüngsten Angaben der WHO wurden im Jahr 2002 insgesamt 48.248 neue Fälle in Afrika diagnostiziert, 39.939 in Amerika, 4.665 im Nahen Osten, 520.632 in Südostasien, 7.154 in den anderen asiatischen Ländern und im Pazifik, 34 in Europa.
Zum Weltlepratag wird der Fidesdienst am Donnerstag, den 22. Januar ein Dossier mit Daten und Informationen sowie zum Engagement der Kirche im Bereich der Leprabekämpfung veröffentlichen. (AP) (Fidesdienst, 20/1/2004 – 27 Zeilen, 353 Worte)


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