Asien/China - Chinesisches Neujahrsfest: Für die Chinesen auf der ganzen Welt heute ein „globalisiertes Fest“

Dienstag, 20 Januar 2004

Peking (Fidesdienst) – Am 22. Januar feiern die Chinesen ihr traditionelles chinesisches Neujahrsfest, das heute auch als ein „globalisiertes Fest“ bezeichnet werden könnte. Das Chun Jie (das Fest des Frühlings wie das Neujahrsfest auch genannt wird) ist heute dank der 30 Millionen in insgesamt 120 Ländern im Ausland lebenden Chinesen überall auf der Welt bekannt. Über 20 Millionen Chinesen leben in anderen asiatischen Ländern, insbesondere in Südostasien; 1,8 Millionen Chinesen leben in Amerika, 380.000 in Europa, 180.000 in Ozeanien und rund 60.000 in Afrika.
Von New York bis Paris, von den Fidschi-Inseln bis zur afrikanischen Westküste schmücken die Chinesen die Fenster ihrer Wohnungen und die Auslagen ihrer Geschäfte mit den traditionellen Farben des Feste, rot und gold. Auch das Empire State Building leuchtet in diesen Tagen in rot und gold.
Am 24. Januar hat die Stadtverwaltung von Paris, die mit der chinesischen Hauptstadt Peking eine Städtepartnerschaft verbindet, ein traditionelles chinesisches Fest auf den Champs Elisées organisiert. Im Londoner Stadtviertel Chinatown sind tausende roter Plakate und Bilder zu sehen. Auf den Straßen New Yorks sind viele westliche und chinesische Bürger im typisch chinesischen Tanzhuang-Kostüm unterwegs. Internationale Telefoncenter auf der ganzen Welt sind übervoll mit chinesischen Einwanderern, die ihre Angehörigen zu Hause anrufen.
Seit 2002 ist das chinesische Neujahrsfest in Indonesien ein offizieller Feiertag, in New York wurde das chinesische Neujahrsfest 2003 zum Feiertag erklärt. Die Vereinigten Staaten sind auch nach China das zweite Land, in dem in der Zeit vor dem chinesischen Neujahrsfest Briefmarken mit den Zeichen des chinesischen Horoskops herausgegeben werden. Dieses Jahr wurden Briefmarken mit dem Zeichen des Affen gedruckt, der Wohlergehen, Intelligenz und Reichtum symbolisiert.
Vor allem in den asiatischen Ländern, in denen das religiöse Empfinden besonders ausgeprägt ist, wird das chinesische Neujahrsfest intensiv miterlebt: buddhistische Tempel in Malaysia, Myanmar, Thailand, Japan und Korea werden in dieser Zeit von unzähligen Gläubigen besucht. Traditionsgemäß gehört auch das Gebet im Tempel zu den besonderen Bräuchen des Festes. (ZN) (Fidesdienst, 20/1/2004 – 24 Zeilen, 329 Worte)


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