Asien/Pakistan - Bericht zur menschlichen Entwicklung in Südasien bestätigt die Besorgnis der Bischöfe hinsichtlich Armut und Arbeitslosigkeit

Freitag, 16 Januar 2004

Islamabad (Fidesdienst) – Die wirtschaftliche und soziale Situation in Pakistan gehört seit jeher zu den größten Anliegen der pakistanischen Kirche, die sich auch in jüngster Zeit wiederholt zu entsprechenden Problemen geäußert hatte. In diesem Zusammenhang wiesen die Bischöfe auch auf die Notwendigkeit der Reduzierung der Militärausgaben zur Wiederherstellung des Friedens und zur Förderung der Wirtschaft und der Entwicklung des Landes hin. Wie der Vorsitzende der pakistanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Lawrence Saldhana im Gespräch mit dem Fidesdienst betonte, hatte er auch die politischen Verantwortlichen konkret aufgefordert, sich um das Wohl der Bevölkerung zu bemühen und entsprechende Maßnahmen zur Bekämpfung der Armut zu ergreifen: über 35% der Bevölkerung lebt von weniger als 1 Dollar pro Tag.
Dies bestätigt auch ein vom „Mehbub-u-Haq Development Centre“ veröffentlichte Bericht mit dem Titel „Menschlichen Entwicklung in Südasien im Jahr 2003: die Herausforderung der Arbeitslosigkeit“, der dem Fidesdienst vorliegt. In dem Bericht des Studienzentrums mit Sitz in Islamabad wird bestätigt, dass die Arbeitslosigkeit in Pakistan im Lauf der vergangenen 15 Jahre die höchsten Raten im ganzen südasiatischen Raum erreicht hat.
Die Autoren des Berichts bezeichnen auch die vom Weltwährungsfonds und von der Weltbank für diese Region geplante „Umstrukturierung“ durch makro-ökonomische Strategien als gescheitert.
Im Einzelnen werden auch Daten zur Lage in Pakistan genannt: der Anteil der Frauen unter der erwerbstätigen Bevölkerung ist der niedrigste in der ganzen Region (15,4%) im Vergleich zu Indien (43,7%) und Bangladesch (57,2%). Mit 7,8% hat Pakistan auch insgesamt die höchste Arbeitslosenrate.
Außerdem klagen die Autoren des Berichts mangelnde Maßnahmen im Bereich der menschlichen Entwicklung, was sich auf die verschiedenen sozialen und politischen Indikatoren auswirkt, wie zum Beispiel das Bildungs-, und Gesundheitswesen, Geburtenraten und Gleichberechtigung, Korruption und politische Stabilität. (PA) (Fidesdienst, 16/1/2004 – 30 Zeilen, 290 Worte)


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