Vatikan - Papstaudienz für die Oberrabbiner in Israel, die sich zum „Konzert der Versöhnung“ in Rom aufhalten: „Wir dürfen keine Mühe scheuen, wenn es darum geht, eine Welt der Gerechtigkeit, des Friedens und der Versöhnung unter allen Völkern aufzubauen“

Freitag, 16 Januar 2004

Vatikan (Fidesdienst) – Am 16. Januar empfing Papst Johannes Paul II. die beiden Oberrabbiner von Israel, Jona Metzgher und Slomo Amar und den Generaldirektor des Großrabbinats Oded Wiener, die such anlässlich des „Konzerts der Versöhnung“, das am 17. Januar im Vatikan stattfindet, in Rom aufhalten.
Bei seinem herzlichen Empfang brachte der Papst seine besondere Freude über das Treffen zum Ausdruck. „Während der 25 Jahre meines Pontifikats habe ich mich immer um die Förderung des Dialogs zwischen Juden und Katholiken und um die Stärkung von Verständigung, Respekt und Zusammenarbeit zwischen uns bemüht“, so Papst Johannes Paul II., der in diesem Zusammenhang auch an seine Pilgerreise in das Heilige Land erinnerte, die er als einen der „Höhepunkte“ seines Pontifikates bezeichnete. Insbesondere erinnerte er an das Gebet an der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und an der Klagemauer. Der offizielle Dialog zwischen der katholischen Kirche und dem Oberrabbinat in Iasrael sei ein „Zeichen der großen Hoffnung“, so der Papst: „Wir dürfen keine Mühe scheuen, wenn es darum geht, eine Welt der Gerechtigkeit, des Friedens und der Versöhnung unter allen Völkern aufzubauen“
Die Rabbiner betonten vor allem die Aktualität der Worte, die der Papst in der Vergangenheit bezüglich des Antisemitismus geäußert hatte und dankten ihm für die Einführung des Tags des Judentums. Die Rabbiner baten den Papst auch um sein Eingreifen hinsichtlich der wachsenden Welle des Terrorismus gegen Unschuldige, die die Versöhnung gefährden. Außerdem erwähnten sie den Schmerz der Angehörigen der vermissten Soldaten und Kriegsgefangenen und baten den Papst ebenfalls um moralische Unterstützung für die Betroffenen.
(SL) (Fidesdienst, 16/1/2004 – Zeilen, Worte)


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