Amerika/Argentinien - Die ersten Früchte des Zweiten Amerikanischen Missionskongresses: Die argentinische Diözese „Nueve de Julio“ entsendet einen Pfarrer und mehrere Laienmissionare in eine Pfarrgemeinde nach Guatemala

Freitag, 16 Januar 2004

Buenos Aires (Fidesdienst) – „Wir möchten zu unseren Brüder uns Schwestern gehen, die den Glauben nicht kennen oder ihn nur wenig kennen oder keine Möglichkeit haben, Gottesdienste zu feiern“, so Pfarrer Juan Cariz, der gegenwärtig eine Pfarrei in General Villegas in der argentinischen Provinz Buenos Aires (Argentinien) leitet, und der bald zusammen mit fünf Laien in die Pfarrei „S. Antonio Pcaya“ in der Diözese Escuintla (Guatemala) gehen wird, um dort missionarisch tätig zu sein.
Wie aus dem Päpstlichen Jahrbuch hervorgeht hat die Diözese Escuintla eine Ausdehnung von 4.384 qkm und 1.000.000 Einwohner, von denen 700.000 Katholiken sind. Dabei gibt es für die seelsorgliche Betreuung nur 16 Priester, 1 Ordensbruder und 43 Schwestern. „Die rund 60 Kilometer von der Hauptstadt Guatemala City entfernte Pfarrei „S. Antonio Pacaya“ mit ihren rund 20.000 Einwohnern hat seit 18 Jahren keinen Pfarrer“, betont Pfarrer Justo.
Auf die Frage, weshalb eine Diözese, die selbst nur über geringe Ressourcen verfügt, Missionare in andere Bistümer entsendet, antwortet Pfarrer Justo indem er sich auf die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils bezieht, wo es heißt, dass jeder Priester an der universalen Sendung der Kirche teilhaben soll: „Die Geistesgabe, die den Priestern in ihrer Weihe verliehen wurde, rüstet sie nicht für irgendeine begrenzte und eingeschränkte Sendung, sondern für die alles umfassende und universale Heilssendung ‚bis an die Grenzen der Erde’ (Apg 1,8) … Die Priester mögen also daran denken, dass ihnen die Sorge für alle Kirchen am Herzen liegen muss. Deshalb sollen sich die Priester jener Diözesen die mit einer größeren Zahl von Berufungen gesegnet sind, gern bereit zeigen, mit Erlaubnis oder auf Wunsch des eigenen Ordinarius ihren Dienst in Gegenden, in Missionsgebieten oder in Seelsorgsaufgaben auszuüben, in denen es an Klerus mangelt.“ (PO, Nr. 10).
Obschon sich das Konzilsdekret vor allem auf Diözesen beziehe, in denen es viele Berufe gebe, so Pfarrer Justo, „wissen unsere Bischof, Martin de Elizalde OSB, und auch der Diözesanklerus, dass wir auch aus unserer Armut etwas geben sollen. Es geht dabei nicht nur um eine Gruppe von Menschen, die irgendwo anders hingehen, sondern um Missionare, die von der Diözese Nueve de Julio ausgesandt wurden, damit sie mit einer anderen Diözese zusammenarbeiten.“ Der Priester erinnert in diesem Zusammenhang auch daran, dass die Gruppe bereits beim Zweiten Amerikanischen Missionskongress CAM 2, der im November letzten Jahres in Guatemala stattfand, zusammen mit Bischof Escuintla die Pfarrei besucht hatte, in der sie nun tätig sein wird. (RZ) (Fidesdienst, 16/1/2004 – 37 Zeilen, 421 Worte)


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