ASIEN/PAKISTAN - PROTESTANTISCHER PASTOR ERMORDET: VERMUTLICH HANDELT ES SICH BEI DEN TÄTERN UM ISLAMISCHE FUNDAMENTALISTEN

Donnerstag, 8 Januar 2004

Islamabad (Fidesdienst) – Am 5. Januar wurde in der Stadt Khanewal im Süden Pakistans der 50jährige protestantische Pastor Mukhtar Masih ermordet. Er war seit 14 Jahren als Pastor in der Stadt tätig. Der Pastor befand sich am frühen Morgen auf dem Weg zum Bahnhof als er von bewaffneten Männern brutal niedergeschossen wurde. Polizeibeamte fanden ihn tot auf dem Boden liegend und konnte ihn anhand eines Personalausweises identifizieren, den er bei sich trug. Da es sich offensichtlich nicht um einen Raubüberfall handelte, wird vermutet, dass es sich um ein „terroristisches Attentat“ islamischer Fundamentalisten handeln könnte. Wie aus Kreisen der Ortskirche berichtet wird, soll der Pastor keine besonderen Feinde gehabt haben. Er hatte sein Leben vor allem der Seelsorge in seiner Pfarrei gewidmet. Die Beerdigung fand am 6. Januar in der Kirche statt, in der der Pastor gewöhnlich die Gottesdienste zelebrierte. Unter den rund 1000 Anwesenden waren auch Katholiken und gemäßigte Muslime, die den Pastor schätzten.
Wie aus den Daten der katholischen Ortskirche hervorgeht, wurden seit dem Herbst 2001 insgesamt 40 Christen bei Attentaten islamischer Fundamentalisten ermordet und 80 schwer verletzt. Seit langem fordern die Christen zusätzliche Schutzmaßnahmen, wobei sie gleichsam das Engagement des Staatsoberhaupts Pervez Musharraf bei der Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus schätzen. (PA) (Fidesdienst, 8/1/2004 – 21 Zeilen, 217 Worte)


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