EUROPA/DEUTSCHLAND - „KINDER BAUEN BRÜCKEN“ – RUND EINE HALBE MILLION „STERNSINGER“ SAMMELN SPENDEN FÜR GLEICHALTIRGE IN NOT – WELTWEIT GRÖSSTE SOLIDARITÄTSAKTION VON KINDERN FÜR KINDER

Mittwoch, 7 Januar 2004

Aachen (Fidesdienst) – Bereits zum 46. Mal sind rund um den 6. Januar 2004 bundesweit die Sternsinger unterwegs. Festlich gekleidet und mit einem Stern vorneweg bringen sie als Heilige Drei Könige in beinahe allen 13.000 katholischen Pfarrgemeinden in ganz Deutschland mit dem Kreidezeichen „C+M+B“ den Segen „Christus mansionem benedictat – Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen und sammeln für Not leidende Gleichaltrige in aller Welt.
„Kinder bauen Brücken – Gufantanya kubaka“ lautet das Motto der diesjährigen Aktion „Dreikönigssingen“ „Gugatanya kubaka“ entstammt dem Kinyarwanda, einer der drei Amtssprachen Ruandas, das diesmal Bespielland der Aktion ist. Mit ihrem Engagement bauen auch die Sternsinger Brücken – Brücken zu Kindern in Not in allen Teilen der Welt. Die Frage nach dem Bau von Brücken, nach Versöhnung und dauerhaftem Frieden drängt sich auf, wenn man von Ruanda spricht. Die tiefen Gräben zu überwinden, die Krieg und Genozid des Jahres 1994 zwischen die Volksgruppen der Hutu und Tutsi gerissen haben, ist die große Aufgabe, mit der die Menschen in Ruanda heute leben. Die Unterstützung von Projekten und Hilfsprogrammen soll ein kleiner Beitrag der Sternsinger sein, dass Gerechtigkeit und Frieden in Ruanda eine Chance auf Entwicklung haben. Mit verschiedenen Materialien und Publikationen haben die Kinder der Sternsingergruppen in Deutschland versucht, die Lebenssituation von Gleichaltringen in Ländern der so genannten Dritten Welt kennen zu lernen.
Gleichwohl ist Ruanda lediglich das Beispielland der Aktion. Die Erlöse aus dem Dreikönigssingen sind für Kinder-Hilfsprogramme rund um den Globus bestimmt. Rund 3.000 Projekte in Asien, Ozeanien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa konnten zuletzt jährlich aus den Erlösen der Aktion unterstützt werden.
Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen zu weltweit größten Solidaritätsaktion entwickelt, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Rund 280 Millionen Euro wurden seither gesammelt, gut 25.000 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in allen Teilen der Erde unterstützt. Mit dem Sammelergebnis von rund 32,17 Millionen Euro erzielten die Sternsinger bei der Aktion zum Jahresbeginn 2003 einen neuen Rekord. Mit den Mitteln werden weltweit Projekte in den Bereichen Evangelisierung, Bildung, Gesundheit, Wasserversorgung, Ernährung, Rehabilitation und Nothilfe gefördert.
In den Pfarrgemeinden vor Ort engagieren sich zahlreiche unterschiedliche Gruppen als Sternsinger: Messdiener, Kinderchöre, Jugendverbände oder offene Gruppen. Neben den in der Mehrzahl zwischen acht und 13 Jahre alten Kindern, sind rund 90.000 ältere Jugendliche und Erwachsene bei der Begleitung der Kinder und in der Vorbereitung aktiv. Auf dem Programm stehen unter anderem die Beschäftigung mit den aktuellen Aktionsmaterialien, die oftmals langfristige Pflege der Gewänder oder das Basteln neuer Sterne und Kronen sowie das Einüben der Sternsingerlieder und Segenssprüche. In manchen Pfarrgemeinden treffen sich die Sternsinger sogar ähnlich wie andere Kinder- und Jugendgruppen regelmäßig während des gesamten Jahres.
Neben einer bundesweiten Eröffnung der Aktion Dreikönigssingen, die jährlich wechselnd in einem anderen Bistum ausgerichtet wird, gibt es in beinahe allen Diözesen feierliche Aussendungen der Sternsinger, zu denen oftmals der Ortsbischof einlädt. Darüber hinaus werden in Dekanaten und Pfarrgemeinden Aussendungsgottesdienste gefeiert. Weitere Informationen zur Aktion „Dreikönigssingen“ sind zugänglich unter www.sternsinger.org/. (MS) (Fidesdienst, 7/1/2004 – 47 Zeilen, 506 Worte)


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