AMERIKA/BRASILIEN - „MISSIONAR SEIN HEISST KEINE SCHRANKEN KENNEN UND ÜBER DIE GRENZEN HINAUSGEHEN: DAS IST UNSER CHARISMA“ – ARBEITSHILFEN ZUR FÖRDERUNG DER KINDERMISSIONSWERKE IN BRASILIEN

Donnerstag, 18 Dezember 2003

Brasilia (Fidesdienst) – Analyse, Reflexion und Planung zukünftiger Programme für die Päpstlichen Kindermissionswerke für das Jahr 2004 standen im Mittelpunkt der Arbeiten der Jahresvollversammlung der Kindermissionswerke, die vom 2. bis 6. Dezember in den Räumlichkeiten der Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke in Brasilia stattfanden. Wie der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Brasilien, Pater Daniele Lagni in einer kurzen Notiz an den Fidesdienst berichtet, haben insgesamt 25 Vertreter aus den verschiedenen Regionen Brasiliens ein Dokument mit dem Titel „Zwölf Schritte für den Aufbau der Kindermissionswerke“ veröffentlicht (Samen, Erde, Equipe, Vorbereitung, Einladung, Auswahl, Gruppe, Methodik, Koordinierung, Ausbildung der Koordinatoren, Fortbildung, Öffnung gegenüber anderen). In dem Dokument werden Voraussetzungen und notwendige Etappen bei der Gründung neuer Gruppen der Kindermissionswerke erläutert, was dazu beitragen soll, dass diese Gruppen sich wirklich in die Pastoral in Diözese, Pfarreien, Gemeinden und Schulen einfügen und „die eigene Aufgabe bei der Verbreitung missionarischer Ideale unter dem Gottesvolk“ erfüllen können.
In dem Dokument wird auch auf die Wichtigkeit der Förderung der geistlichen und materiellen Solidarität mit allen Völkern der Welt unter den Mitgliedern der Kindermissionswerke hingewiesen. Dabei wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass das Kindermissionswerk zwar vor allem auf die Mission unter den Völkern ausgerichtet ist, dabei aber die missionarischen Bedürfnisse im eigenen Land und vor allem auch in der eigenen Pfarrei oder Gemeinde nicht vernachlässigen darf.
Das Missionsbewusstsein ad gentes (über die Grenzen hinaus) betreffe auch gesellschaftliche und menschliche Situationen, die nicht zur ordentlichen Pastoral gehören und derer sich die Pastoralarbeiter nicht annehmen: „Die Kindermissionswerke sollten eine Einrichtung sein, die sich auch um jene Probleme und jene Angelegenheiten kümmert, mit denen sich andere nicht befassen, weil sie als gefährlich, schwierig oder vergessen betrachtet werden“. In diesem Zusammenhang wird auch betont, dass die Verantwortlichen der Kindermissionswerke mit Personen und nichtkirchlichen Gruppen und Einrichtungen zusammenarbeiten sollten, die sich um Kinder und Jugendliche kümmern, die sich in Schwierigkeiten befinden. „Missionar sein heißt keine Schranken kennen und über die Grenzen hinausgehen. Dies ist unser Charisma“, so Pater Savio Corinaldesi, SX, Nationalsekretär der Kindermissionswerke in Brasilien.
(RZ) (Fidesdienst, 18/12/2003 – 34 Zeilen, 342 Worte)


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