ASIEN/JAPAN - JAPANISCHE KIRCHE UND MISSION AD GENTES: FÜNF JAPANISCHE LAIENMISSIONARE GEHEN NACH RUSSLAND, KAMBODSCHA, OSTTIMOR UND PALAU

Mittwoch, 17 Dezember 2003

Tokio (Fidesdienst) – Die japanische Kirche engagiert sich für die Mission ad gentes: erst vor kurzem konnten fünf japanische Laienmissionare im Alter zwischen 26 und 62 Jahren in die Mission nach Russland, Kambodscha, Osttimor und Palau entsandt werden. Nach einer siebenmonatigen Ausbildungszeit haben sich die fünf Laien für die Mission an Orten und in Umfeldern entschieden, wo sie nicht nur das Evangelium verkünden sondern auch Entwicklungsarbeit leisten werden. Wie Beobachter aus kirchlichen Kreisen gegenüber dem Fidesdienst berichten betrachtet die Japanische Bischofskonferenz die Entsendung dieser Missionare als Anlass zur Freude und Zeichen der Hoffnung, da sie unter Beweis stelle, dass man als kleine Kirche in der Lage sei „den Blick auch auf die Mission zu richten und Kraft für die Verkündigung des Evangeliums in aller Welt zu schenken“.
Zwei Missionarinnen, die 47jährige Higashimoru Yoshie und die 30jährige Taira Nishiki aus Kagoshima wurden nach Kambodscha entsandt, wo Frau Yoshie in Battambang mit Kindern arbeiten wird und Frau Nishiki ihre Berufserfahrung als Krankengymnastin in einer vom Japan Lay Mission Movement unterstützten Einrichtung zur Verfügung stellen wird.
Die 27jährige Imai Kei aus Tokio wird sich hingegen in Sibirien in Zusammenarbeit mit einer japanischen Schwesternkongregation um Prostituierte und Straßenkinder kümmern.
Die 62jährige Yamate Masako aus Fukuoka, der in den vergangenen Jahren in Japan mit Behinderten gearbeitet hatte, entschied sich für die Mission in Palau (Südpazifik), wo er Senioren betreuen wird, die unter physischen, psychischen oder geistigen Traumata leiden, die sie als Opfer des Zweiten Weltkriegs oder durch ein Leben in der Armut erlitten haben.
Der einzige Mann in der Gruppe der Laienmissionare ist der 26jährige Caritas-Mitarbeiter Kondo Makoto, der in Osttimor mit der Nichtregierungsorganisation „Afmet“ zusammenarbeiten wird. Nach eigenen Angaben wurde er durch die Teilnahme am Weltjugendtag in Rom im Jahr 2000 zum missionarischen Engagement angeregt.
Japan wurde im 16. Jahrhundert vom heiligen Franz Xaver missioniert und ist heute ein Land, das der Neuevangelisierung bedarf: von den insgesamt 126 Millionen Einwohnern des Landes sind nur 500.000 Katholiken. Die japanischen Katholiken engagieren sich in ihrem Land im sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben.
(PA) (Fidesdienst, 17/12/2003 – 34 Zeilen, 352 Worte)


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