AFRIKA/COTE D’IVOIRE - ZWEIFEL AM MORGIGEN BEGINN DER WAFFENABGABE NACH SCHUSSWECHSEL VOR DEM SITZ DES STAATLICHEN FERNSEHSENDERS IN ABIDJAN

Freitag, 12 Dezember 2003

Abidjan (Fidesdienst) – „Leider hatte man sich diese Episode nicht erwartet“, so ein Beobachter aus Kreisen der Ortskirche gegenüber dem Fidesdienst in einem Kommentar zum Schusswechsel vor dem Sitz des staatlichen Fernsehsenders in der ivorischen Hauptstadt Abidjan am Morgen des 12. Dezember. Nach Presseberichten soll eine Gruppe bewaffneter Männer versucht haben, in die Studios einzudringen, wobei es jedoch zu einem Schusswechsel mit dem Wachpersonal des Gebäudes kam. Bei dem Vorfall sollen mindestens 12 Menschen gestorben sein. „Trotz des Optimismus, der sich angesichts des Vorankommens im Friedensprozess ausgebreitet hatte, war eine gewisse unterschwellig Spannung zu spüren, die sich schließlich durch Gewalt zum Vorschein kam“, so die Beobachter.
„Gegenwärtig gibt es in ganz Abidjan Straßensperren der regulären Streitkräfte“, so die Fidesquellen. „Wir hoffen, dass der jüngste Vorfall die Waffenabgabe und den Abbau der Straßenblockaden an der Grenze zwischen den von den Rebellen und der Regierung kontrollierten Zonen nicht beeinträchtigt, die morgen beginnen sollten.“. Diese Maßnahmen waren am 10. Dezember im Rahmen einer Tagung in Bouaké, dem Hauptquartier der Rebellenbewegung, vereinbart worden, wo sich die Anführer der Rebellen und die Oberbefehlshaber der regulären Streitkräfte getroffen hatten. Beide Seiten wollten diese Phase bis Weihnachten abschließen. (LM) (Fidesdienst, 12/12/2003 – 22 Zeilen, 208 Worte)


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