EUROPA/ASERBAIDSCHAN - MIT DEM ERLÖS DER VON „PROPAGANDA FIDES“ VERANSTALTETEN WOHLTÄTIGKEITSAUKTION SOLL EINE VON STALIN ZERSTÖRTE KIRCHE WIEDER AUFGBAUT WERDEN UND EIN HEIM FÜR OBDACHLOSE WAISENKINDER ENTSTEHEN

Dienstag, 9 Dezember 2003

Baku (Fidesdienst) – Die kleine katholische Gemeinde in Aserbaidschan mit ihren nur 150 Gläubigen, die in der von Pater Jozef Kapla geleiteten „Missio Sui Iuris“ in Baku leben, engagiert sich unermüdlich für die Bekämpfung der Armut und der Not und möchte vor allem auch Waisenkindern und Ausgegrenzten wieder ein Zuhause geben.
Die Ortskirche darf sich dieses Jahr auf ein besonderes Geschenk freuen: sie wird den Erlös der von der Kongregation für die Evangelisierung der Völker am 11. Dezember veranstalteten Wohltätigkeitsauktion erhalten. Über dieses Geschenk freut man sich riesig: es wird vielen armen und obdachlosen Waisenkindern zugute kommen. Außerdem soll eine neue Kirche entstehen, mit deren Bau in den kommenden Monat begonnen werden soll. Die Kirche soll nach dem Vorbild des ehemaligen Gotteshauses entstehen, das während der Zeit Stalins zerstört wurde.
Während der Weihnachtszeit wird in der azerischen Kirche eine besondere Solidaritätsaktion stattfinden: es werden bereits Geschenke für Kinder und Lebensmittelpakete für arme Familien vorbereitet. Die kleine azerische Kirche ist das ganze Jahr über im sozialen Bereich engagiert: neben der Evangelisierung konzentriert sich die Arbeit der Mission auf eine Mensa für die Armen, und in Zusammenarbeit mit dem islamischen Hilfswerk „Roter Halbmond“ werden zahlreiche Initiativen durchgeführt, in deren Rahmen Arme, Ausgegrenzte und Waisenkinder unterstützt werden.
Die Mensa der Mission wird vor allem von Flüchtlingsfamilien und Kriegsvertriebenen aus dem Kaukasus, Nagorno Karabak und Tschetschenien besucht. Kriegswaisen und von ihren Familien verstoßene Kinder geraten nicht in Kontakt mit Prostitution und Drogengeschäften.
Mit Hilfe der katholischen Kirche versucht man auch radikale islamische Strömungen zu bekämpfen, die infolge der Armut und der wirtschaftlichen Probleme in Aserbaidschan auf fruchtbaren Boden stoßen: vor allem unter den jungen Menschen suchen viele nach spirituellen Wegen und Werten, nach einem Lebenssinn, auf die die islamischen Prediger Antworten geben wollen. Deshalb möchte sich auch die Kirche zukünftig mehr im Bereich der Jugendpastoral engagieren. (PA) (Fidesdienst, 9/12/2003 – 33 Zeilen, 332 Worte)


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