AMERIKA/GUATEMALA - CAM 2: ZWEITER ARBEITSTAG – DAS HERZ DER KIRCHE MUSS MIT DEN WORTEN DES APOSTELS PAULUS SCHLAGEN: „WEH MIR, WENN ICH NICHT EVANGELISIERE“

Freitag, 28 November 2003

Guatemala City (Fidesdienst) – Am Donnerstag, den 27. November, stand Asien im Mittelpunkt der Kongressarbeiten. Im Anfangsgebet wurde deshalb die dringende Notwendigkeit der Evangelisierung dieses Kontinents besonders berücksichtigt. Wie der Korrespondent des Fidesdienstes, Pater Victor Livori, berichtet, wurde zu Beginn der Kongressarbeiten ein „Vater unser“ in Hurdu, einer der meist gesprochenen Sprachen Indiens gebetet.
Zu Beginn seines Vortrags bat der Erzbischof von Tegucigalpa (Honduras), Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, um ein Gebet zum Gedenken an den Katechisten German Antonio Arribas aus der Diözese Santa Rosa de Copán, der am Vortag ermordet worden war. In seinem Vortrag befasste sich Kardinal Maradiaga mit dem Thema „Die Mission ausgehend von Bescheidenheit, Amrut und Martyrium“. Der Kardinal betonte dabei, dass „wir zwar angesichts dieser Welt sehr gering sind, aber trotz der Samen sein können, der an jedem beliebigen Ort ausgesät wird“, und dass „wir mit unserer Bescheidenheit und Bedeutungslosigkeit damit das Reich Gottes aufbauen“. Evangelisieren bedeutet heute das Reich der Wahrheit, des Lebens, der Gnade, der Liebe und des Friedens aufbauen. Zerstörerische Waffen sind hingegen Armut, Ungerechtigkeit, Korruption und soziale Ungereschtigkeit“, so der Kardinal weiter.
Außerdem wies der Kardinal darauf hin, dass die Evangelisierung ausgehend von der Armut bedeute, zu handeln wie Jesus, der mit seinen Jüngern von Ort zu Ort ging. Dabei zitierte er, das Dokument von Puebla, in dem Amerika aufgefordert wird, „aus der eigenen Armut zu geben“. Heute sei bei der Evangelisierung außerdem Mut nach dem Beispiel der heiligen Martyrer gefragt, so der Kardinal, der abschließend betonte, dass man in der Kirche nicht an Herzrathmusstörungen leiden könne, da das Herz der Kirche mit den Worten des heiligen Apostels Paulus schlägt, der sagte: „Weh mir, wenn ich nicht evagelisiere“.
Danach übernahm Pater Joaquin Garcia OSA, das Wort, der zum Thema „Mission, Zeugnis der Schöpfung“ sprach. Darauf folgte ein Vortrag von Frau Professor Adelaida Sueiro zum Thema „Die Mission, Verkündigung des Evangeliums des Lebens für alle, in Fülle“. Frau Sueiro betonte dabei, dass die Evangelisierung vom Glauben an den „Gott des Lebens“ ausgehen müsse.
Der Morgen des zweiten Arbeitstages wurde mit einem Dankgebet beendet, das mit Elementen aus der Kultur der Maya gestaltet wurde, während der Nachmittag der Gruppenarbeit gewidmet war, in deren Rahmen sich die Kongressteilnehmer nach Faktoren befragten, die die Mission heute behindern oder begünstigen.
(SL) (Fidesdienst, 28/11/ 2003 – 36 Zeilen, 401 Worte)


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