ASIEN/MONGOLEI - „Weihnachten feiern die 415 katholischen Gläubigen und die Missionare vor allem im Gebet“, so der Apostolische Präfekt, Bischof Wenceslao Padilla, gegenüber dem Fidesdienst

Donnerstag, 20 Dezember 2007

Ulaanbataar (Fidesdienst) - In der Mongolei ist Weihnachten kein staatlicher Feiertag, doch die kleine katholische Glaubensgemeinschaft feiert das Fest der Menschwerdung Jesu im gemeinsamen Gebet, mit Gottesdiensten und missionarischen Aktionen. Dies betont der Apostolische Präfekt von Ulaanbatar, Bischof Wenceslao Padilla, im Gespräch mit dem Fidesdienst mit Blick auf die bevorstehenden Weihnachtstage.
„In unseren vier Pfarreien und 5 Missionsstationen feiern wir eine Messe an Heiligabend und am 25. Dezember. Daran nehmen viele Gläubige, aber auch Nichtchristen teil. Oft werden die Gottesdienste von Kindern und Jugendlichen gestaltet: in einigen Pfarreien wurden bereits in der Vorweihnachtszeit Theaterstücke zur Weihnachtsgeschichte aufgeführt. Für uns ist dies eine Art und Weise, den Menschen und vor allem Kindern und Jugendlichen, diese Geschichte mitzuteilen, das Geheimnis der Menschwerdung Christus. Obschon Weihnachten hier kein staatlicher Feiertag ist, schafft die katholische Gemeinde eine festliche und freudige Atmosphäre, deren Höhepunkt die Christmette am 24. Dezember sein wird. Weihnachten ist für uns auch eine Gelegenheit zur Evangelisierung unter Nichtgläubigen“, so Bischof Padilla.
„An Weihnachten“, so Bischof Padilla, „feiern wir eine katholische Hochzeit. Dies wird für alle ein schönes Zeugnis sein, denn wir werden den Gläubigen und allen Freunden, die den Gottesdienst besuchen den Sinn der christlichen Ehe und der Familie erklären können, die auf einem Fels ruht, der Jesus Christus ist“, erklärt der Apostolische Präfekt.
„An den darauf folgenden Tagen werden unsere freiwilligen Mitarbeiter und Pastoralarbeiter (rund 200 Personen) an einer besonderen Katechese teilnehmen. Rund 65 Missionare, die heute in der Mongolei tätig sind, werden eine Bilanz zur Pastoral- und Missionsarbeit im Jahr 2007 ziehen. Hierzu muss gesagt werden, dass wir den Katechismus und die Gebete in mongolischer Sprache weiterhin „ad experimentum“ benutzen, wobei sie sich jedoch bereits als grundlegendes Instrument der Pastoralarbeit in unseren Gemeinden erweisen“, erklärt Bischof Padilla.
Heute leben in der Mongolei insgesamt 415 Katholiken und die Zahl der Neugetauften nimmt jedes Jahr zu. Vor allem in der Osternacht empfangen viele Katechumenen das Sakrament der Taufe: „Vor kurzem wurden wir bei unserem Ad-limina-Besuch im Vatikan von Papst Benedikt XVI. und durch dessen Segen ermutigt. Wir feiern dieses Jahr unser 15jähriges Jubiläum der Wiedergeburt der Kirche im Land (die ‚missio sui iuris’ wurde 1992 errichtet) und der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Mongolei. Diese Jahrestage sind für uns Anlass zu Freude. Wir blicken auf unseren bisherigen Weg zurück und schauen hoffnungsvoll in die Zukunft“, so Bischof Padilla abschließen. (PA) (Fidesdienst, 20/12/2007 - 37 Zeilen, 416 Worte)


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