VATIKAN - „Christen und Hindus: Entschlossen, den Weg des Dialogs zu beschreiten“ - Botschaft des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog an die Hindus anlässlich des Diwali-Fests 2007

Montag, 5 November 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - In einer vom Präsidenten des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran unterzeichneten Glückwunschbotschaft zum Diwali-Fest 2007 wendet sich der Päpstliche Rat an alle Hindus. Das Thema der Botschaft lautet: „Christen und Hindus: Entschlossen, den Weg des Dialogs zu beschreiten“. Das Diwali-Fest wird von allen Hindus gefeiert und ist auch als Deepavali-Fest bekannt, was an das Licht der Öllampe erinnern soll, das als Symbol für den Sieg der Wahrheit über die Lüge, des Lichts über die Finsternis, des Lebens über den Tod, des Guten über das Böse steht. Die Feiern, mit denen auch das neue Jahr beginnt, dauern drei Tage und stehen im Zeichen der Aussöhnung in den Familien. Dieses Jahr wird das Fest von einem Großteil der Hindus um den 9. November begangen.
In der Botschaft heißt es: „Die Welt um uns wünscht sich brennend den Frieden. Die Religionen verkünden den Frieden, weil sie in Gott gründen, der, im christlichen Glauben, unsere Friede ist. Können wir als Gläubige verschiedener Religionen nicht zusammenarbeiten damit wir das göttliche Geschenk des Friedens erhalten und ihn um uns verbreiten, damit die Welt für alle Völker ein besserer Ort wird?“
Weiter weist die Botschaft darauf hin, dass: „der religiöse Glaube und die Freiheit stets im Gleichschritt gehen“ und dass, „es in der Religion keinen Zwang geben darf: niemand darf zum glauben gezwungen werden, sowie jemand der glauben will, auch nicht daran gehindert werden darf“. Mit Bezug auf die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils zu diesem Thema heißt es in der Botschaft, dass „für die Religionsgemeinschaften, die sich darum bemühen den Weltfrieden aufzubauen, eine wichtige Herausforderung darin besteht, die Gläubigen dahinzuführen, dass sie vor allem die Weite und die Tiefe der eigenen Religion erkennen, um sie dann dazu zu ermutigen andere Glaubende kennen zu lernen. Wir dürfen nicht vergessen, dass das Unwissen, der erste und vielleicht der größte Feind im Leben des Glaubenden ist, während der Beitrag jedes gut ausgebildeten Glaubenden, zusammen mit dem der anderen eine wichtige Ressource für einen dauerhaften Frieden ist.“
„Wir müssen uns für Bande der Freundschaft einsetzen, wie dies im Übrigen die Anhänger jeder Religion tun sollten“, heißt es in der Botschaft weiter, wobei daran erinnert wird, dass es bei Missverständnissen notwendig ist, „dass die Personen sich versammeln und mit einander kommunizieren, damit in einem brüderlichen und freundschaftlichen Geist, der jeweilige Glaube, die jeweiligen Wünsche und Überzeugungen klar dargestellt werden können, Und nur durch unseren Dialog, wenn wir jede Form des Vorurteils und des Stereotyps vermeiden, und von unseren Geboten und religiösen Lehren ein treues Zeugnis ablegen, werden wir Konflikte wirklich überwinden können“. Schließlich wird darauf hingwiesen, dass „der Dialog unter den Anhängern verschiedener Religionen heute für uns Glaubende der notwendige und wirklich einzige begehbare Weg ist. Wenn wir zusammenarbeiten, können wir viel dafür tun, dass eine harmonische Gesellschaft und eine friedliche Welt entsteht. (SL) (Fidesdienst, 05/11/2007 - 42 Zeilen, 494 Worte)


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