VATIKAN - Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet am Fest Allerheiligen: „Manchmal denken wir, dass die Heiligkeit ein wenigen Auserwählten vorbehaltenes Privileg sei. In Wirklichkeit ist jeder Christ oder vielmehr noch jeder Mensch zur Heiligkeit berufen.“

Samstag, 3 November 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Der Christ ist bereits heilig, denn die Taufe vereint ihn mit Jesus und seinem Ostergeheimnis, doch er muss dies gleichsam werden, indem er Ihn immer inniger nachahmt. Manchmal denken wir, dass die Heiligkeit ein wenigen Auserwählten vorbehaltenes Privileg sei. In Wirklichkeit ist jeder Christ oder vielmehr noch jeder Mensch zur Heiligkeit berufen.“, so Papst Benedikt XVI. vor dem Angelusgebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen am Donnerstag, den 1. November, dem Fest Allerheiligen. Der Papst erinnerte daran, dass zu Beginn des Christentums, die Mitglieder der Kirche auch „die Heiligen“ genannt wurden, und er zitierte dabei den heiligen Apostel Paulus, der sagt, dass uns der Herr gesegnet und in Christus auserwählt hat, „damit wir heilig und untadelig leben vor Gott“ (vgl. Eph 1, 3-4). „Alle Menschen sind deshalb zur Heiligkeit berufen“, so der Papst weiter, „was im Grunde darin besteht, dass wir als Kinder Gottes als Ebenbild des Schöpfers leben. Alle Menschen sind Kinder Gottes und alle müssen das werden, was sie sind, auf dem anspruchsvollen Weg der Freiheit. Gott lädt alle ein, Teil seines heiligen Volkes zu werden“.
Sodann erinnerte Papst Benedikt XVI. an das Fest Allerseelen am darauf folgenden Tag mit folgenden Worten: „Zu unserem Gotteslob …und der Verehrung der Heiligen, die uns die heutige Liturgie als „eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen vorstellt, die niemand zählen konnte“ (Offbg 7,9), kommt das Gedenken an alle die uns auf dem Weg von dieser Welt in das ewige Leben vorausgegangen sind… In Wirklichkeit lädt uns die katholische Kirche ein, jeden Tag für sie zu beten und für sie unser Leiden und die alltäglichen Mühen zu opfern, damit sie ganz geläutert das ewige Licht sehen und den Frieden Gottes erlangen.“ Schließlich vertrauter er der Jungfrau Marie, „die in der Mitte der Versammlung der Heiligen erstrahlt“ unsere täglichen Pflichten und die Fürsprache für unsere verstorbenen Angehörigen an.
Im Anschluss an das Mariengebet betonte der Papst bei den Grüßen in italienischer Sprache: „Indem wir der Schar der Heiligen gedenken, die in diesem Land geboren wurden und hier gelebt haben, rufe ich das ganze italienische Volk auf, ihrem Beispiel zu folgen und die Werte des Evangeliums zu bewahren, damit das moralische Profil des zivilen Zusammenlebens stets hoch ist“. (SL) (Fidesdienst, 03/11/2007 - 33 Zeilen, 410 Worte)


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