EUROPA/ITALIEN - Computer für Kinder in den Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Lateinamerika

Dienstag, 30 Oktober 2007

Rom (Fidesdienst) - 40 Jahre nach der Veröffentlichung der Enzyklika „Populorum Progressio“, in der Papst Paul VI. die Bedeutung der Erziehung für Gerechtigkeit und Entwicklung betonte und darauf hinwies, dass die Kluft zwischen reichen und armen Ländern immer größer wurde, sind die amen Völker erneut von einer Ungleichheit betroffen. Die so genannte „digitale Kluft“, die vom Zugang zu den modernen Informationstechnologien herrührt.
Eine Initiative, die hier entgegenwirken soll ist das Programm „One Laptop per Child“, mit der sich die Teilnehmer einer Konferenz zum Thema „Mutige Innovationen im Bereich der Bildung“ befassten, die am 29. Oktober in Rom stattfand. Unter den Rednern waren auch der emeritierte Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur, kardinal Paul Poupard, und der Gründer des Media Lab des Massachussetts Institute of Technology (MIT), Prof. Nicholas Negroponte, der auch zu den Förderern der „One Laptop per Child Foundation“ gehört. Der Kongress wurde von der Internationalen Kommission für Gerechtigkeit, Frieden und Integrität der Schöpfung in Zusammenarbeit mit der Kommission für das Bildungswesen, dem SEDOS und dem Medien-Sekretariat der Gesellschaft Jesu veranstaltet.
„Die Konferenz wurde anlässlich des vierzigsten Jahrestages der Veröffentlichung der Enzyklika ‚Populorum Progressio’ von Paul VI. veranstaltet. Kardinal Poupard, der damals noch ein junger Prälat war, stellte dieses innovative Dokument vor, das die Bedeutung der Erziehung für Gerechtigkeit und Entwicklung hervorhebt. Die Herausforderung, vor die uns der Papst stellt, ist heute noch aktuell: die gegenwärtige Situation muss mutig angegangen und die Ungerechtigkeit, die sie mit sich bringt muss bekämpft und überwunden werden. Die Entwicklung erfordert einen mutigen Wandel und tief greifende Innovationen“, heißt es in der Verlautbarung der Veranstalter.
Im Rahmen des Projekts „One Laptop Per Child“ sollen tragbare Computer zu niedrigen preisen hergestellt und verteilt werden (ursprünglich sollte der Preis bei 100 Dollar liegen, wird aber voraussichtlich etwas teurer sein), damit Kinder in aller Welt, insbesondere in den Entwicklungsländern Zugang zu den modernen Technologien haben. Der Aktion liegen drei Ideen zugrunde: es soll die Wissenskluft zwischen armen und reichen Ländern überwunden werden; dieser Prozess soll von den Kindern, d.h. von der grundlegenden Bildung ausgehen; der Computer ist heute das wichtigste Vehikel für die Weitergabe von Wissen. (LM) (Fidesdienst, 30/10/2007 - 30 Zeilen, 360 Worte)


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