ASIEN/PHILIPPINEN - „Monat der Kinder“: Im Rahme der Kampagne werden auch die Initiativen der Kirche zum Schutz und zur Förderung von Kindern präsentiert

Montag, 29 Oktober 2007

Manila (Fidesdienst) - Mit einer Art „Tag der Kinder“ ging am 26. Oktober der „Monat der Kinder“ zu Ende, den das Ministerium für Gemeinwohl und soziale Entwicklung der philippinischen Regierung veranstaltete. Jedes Jahr finden in dem asiatischen Land im Oktober eine Reihe von Aktionen statt, die die körperlichen, intellektuellen und kreativen Fähigkeiten der Kinder fördern und die Öffentlichkeit über die Notwendigkeit des Schutzes der Kinder vor Missbrauch aufklären sollen.
Der Initiativen schließen sich Nichtregierungsorganisationen und Vereine sowie Einrichtungen der katholischen Kirche an (darunter insbesondere die Salesianer von Don Bosco und die Missionsschwestern des Ordens), die eigene Programme für Kinder durchführen oder die Initiativen zugunsten von Kindern fördern.
Ein wichtiger Bereich, in dem die katholische Kirche auf den Philippinen tätig ist, ist das Bildungswesen. In dem land - wie auch in ganz Ostasien und im Pazifik - ist im Laufe der vergangenen zehn Jahre die Zahl der Kinder, die die Schule besuchen zurückgegangen (auf dem Archipel gibt es mindestens 2 Millionen Kinder, die keine Schule besuchen). Dies bedeutet, dass man den Kindern ein wesentliches Recht nimmt, das Recht auf Bildung. Grund dafür ist oft die extreme Armut der Familien, die ihre Kinder arbeiten lassen, damit sie zum Unterhalt der Familie beitragen.
Mit dem Bildungsproblem verbunden ist also das Problem der Kinderarbeit: in diesem Bereich engagiert sich unter anderem auch die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden. Nach offiziellen Schätzungen arbeiten auf den Philippinen rund 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und siebzehn Jahren, wobei die Zahl tatsächlich mit Sicherheit viel größer ist: in Wirklichkeit arbeitet ein Großteil der Kinder im Alter unter zehn Jahren arbeiten und rund 5 Millionen Kinder im Alter zwischen fünf und vierzehn Jahren müssen arbeiten. Das Gesetz, das Kinderarbeit außerhalb der Familie für Kinder im Alter unter fünfzehn Jahren und gefährliche Arbeiten bis zu einem Alter von achtzehn Jahren verbietet, so kirchliche Verbände, werde nicht beachtet. Außerdem wird geschätzt, dass zwischen 0,4 und 1,6 Millionen Kinder versklavt werden und extrem harte und mühvolle Arbeiten verrichten.
Pfarrgemeinden und kirchliche Vereinigungen kümmern sich auch um Straßenkinder: nach internationalen Schätzungen gibt es allein in Manila über 100.000 Kinder, die auf der Straße leben. Straßenkinder sind jeden Tag enormen Gefahren ausgesetzt. Oft sind sie drogenabhängig und erleiden dadurch innerhalb kürzester Zeit irreparable Gehirnschäden. (PA) (Fidesdienst, 29/10/2007 - 35 Zeilen, 397 Worte)


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