EUROPA/ITALIEN - Europäische Kommission und Welternährungsprogramm warnen vor den Auswirkungen des Klimawandels auf die Entwicklung und die humanitären Hilfen

Freitag, 26 Oktober 2007

Rom (Fidesdienst) - Anlässlich der soeben zu Ende gegangenen Versammlung des Vorstands des Welternährungsprogramms (WFP) betonten der europäische Kommissar für Entwicklung und humanitäre Hilfen, Louis Michel und die geschäftsführende Leiterin des WFP, Josette Sheeran, dass „der Klimawandel eine wachsende Bedrohung für die Entwicklung und für humanitäre Hilfen darstellt“.
Der Kommissar erklärte: „Die jüngste Welle der Klimakatastrophen in aller Welt hat den Alarm ausgelöst“ und fügte hinzu, dass „dank der engen Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen das Leid von Millionen Menschen gelindert werden konnte. Heute müssen jedoch Probleme gelöst werden, die von zunehmend extremen klimatischen Ereignissen ausgelöst werden, wir müssen darüber nachdenken, wie die internationale Gemeinschaft sich am besten darauf vorbereiten kann, denn die Menschen die am schwächsten sind, werden am meisten leiden. Es besteht die konkrete Gefahr, dass wir in Zukunft Klimaflüchtlinge haben werden.“
Die geschäftsführende Leiterin des WFP erklärte, dass die Europäische Gemeinschaft und das WFP eng zusammenarbeiten, wenn es darum geht, den Menschen zu helfen, die in aller Welt Hunger leiden, und die am meisten vom Klimawandel betroffen sind, wenn es darum geht längere Regen- und Dürrezeiten und andere klimatische Schocksituationen zu bewältigen.
Die Hilfen der Europäischen Gemeinschaft, meist finanzieller Art, ermöglichen es dem WFP, Lebensmittel von Landwirten in 70 Entwicklungsländern zu kaufen und damit den Hunger zu bekämpfen.
Das WFP und die Europäische Union arbeiten im Rahmen von innovativen Programmen zur Bekämpfung der Hungersnot zusammen, darunter auch ein Programm zur Schaffung eines Netzwerks für die Garantie der Lebensmittelsicherheit in Äthiopien. In den vergangenen drei Monaten stellte die Europäische Kommission finanzielle Nothilfen für die humanitären Programme in verschiedenen Ländern bereit, darunter Uganda und Nepal, die von Flutkatastrophen betroffen waren und Nicaragua, wo der Hurrikan Felix Zerstörung verursachte.
Der Klimawandel wird auch im Mittelpunkt der Europäischen Entwicklungstage stehen, die vom 7. bis 9. November 2007 in Lissabon stattfinden. Wie aus Hochrechnungen des „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) hervorgeht, könnten der Klimawandel die Erträge in vielen Ländern der Welt, insbesondere in Afrika, auf dramatische Weise reduzieren. Im September 2007 gründete die Europäische Union eine „Global Climate Change Alliance“, die den verschiedenen Ländern helfen soll, die eigenen Entwicklungsprogramme an die Erfordernisse des Klimawandels anzupassen. (AP) (Fidesdienst, 26/10/2007 - 37 Zeilen, 371 Worte)


Teilen: