AFRIKA/GABUN - „Wir widmen unser Augenmerk vor allem den Jugendlichen, denn sie sind die Zukunft der Kirche und des Landes“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Gabun anlässlich des Ad-limina-Besuchs

Freitag, 26 Oktober 2007

Rom (Fidesdienst) - Die katholische Kirche engagiert sich in Gabun vor allem für die Bildungsarbeit unter den katholischen Laien mit einem besonderen Augenmerk für die Jugendlichen und sie unterhält gute Beziehungen zu den Institutionen und zu den anderen Religionsgemeinschaften des Landes. Dies betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Gabun, Bischof Timothée Modico-Nzockena, der sich zum Ad-limina-Besuch der Bischöfe des Landes in Rom aufhält, im Gespräch mit dem Fidesdienst.
„Die katholische Kirche in Gabun lebt in Gabun in einem friedlichen Umfeld und der Dialog und die Verständigung zwischen Staat und Kirche ist gut“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz. „Jeder arbeitet im Rahmen seines eigenen Zuständigkeitsbereichs. In unserem Land respektieren sich Staat und Kirche und dies ist nicht in allen afrikanischen Ländern der Fall. Wie es auch Kardinal Ivan Dias, der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, im Gespräch mit den Bischöfen aus drückte, müssen wir dafür beten, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird und es als eine Gnade Gottes betrachten. Gabun ist ein friedliches Land. Es gibt zwar keine absolute Freiheit, aber die Situation in unseren Ländern ist besser als in vielen anderen.“
Zur Lage der Kirche betont Bischof Modico-Nzockena, dass „die Kirche sich vor allem im Bereich der Berufungspastoral engagiert. Wir sind eine Kirche, die von den Missionaren gegründet wurde, die vor langer Zeit in unser Land kamen. Es ist nun an der Zeit, dass wir unsere Verantwortung als reife Christen auf geistlicher und materieller Ebene übernehmen. Wir möchten die Missionare auch weiterhin um Mithilfe in unserem Land geben, doch vor allem bei der Bildungsarbeit.“
„Neben der Ausbildung des Klerus“, so der Vorsitzende der Bischofkonferenz weiter, „ gehört zu unseren Prioritäten vor allem auch die Ausbildung der erwachsenen Laien, was Glaubensinhalte anbelangt. Unser erstes Anliegen ist dabei die Bildung der Jugendlichen, die die Situation unseres Landes in Zukunft in ihre Hand nehmen werden“.
Im Hinblick auf den interreligiösen Dialog, bekräftigt der Bischof, dass „die katholische Kirche gute Beziehungen zur evangelischen und zur muslimischen Glaubensgemeinschaft unterhält. Ein Beispiel für den Stand der Beziehungen zwischen den wichtigsten Religionen in Gabun war das Jahr 2005 und der Tod von Papst Johannes Paul II.: zur Delegation aus Gabun gehörte auch der Vorsitzende der evangelischen Gemeinde und der Verantwortliche der Hauptmoschee in Libreville. Evangelische und Muslime nehmen auch an unseren Feiern teil Es gibt jedoch auch Sekten, mit denen ein Dialog nicht möglich ist.“
Bischof Modico-Nzockena zeigt sich auch zuversichtlich, was die wirtschaftliche Zukunft seines Landes anbelangt: „Eines Tages wird der größte Reichtum des Landes, das Erdöl, wohl zu Ende gehen. Doch es gibt nicht nur das Erdöl und Gabun hat noch andere Bodenschätze und natürliche Ressourcen, die bisher nicht genutzt werden. Doch ich sage noch einmal: der wahre Reichtum des Landes, auch unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten, sind unseren jungen Menschen, denn sie sind die Zukunft des Landes.“ (LM) (Fidesdienst, 26/10/2007 - 41 Zeilen, 494 Worte)


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