ASIEN/MYANMAR - Dreihundert arme Kinder können durch die Zusammenarbeit zwischen Nichtregierungsorganisationen und Ortskirche die Schule besuchen

Mittwoch, 24 Oktober 2007

Rangoon (Fidesdienst) - Trotz der jüngsten Spannungen und Unruhen gelingt es einigen katholischen Nichtregierungsorganisationen weiterhin ihre Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in Myanmar fortzusetzen. Der Handelsboykott und die Wirtschaftssanktionen betreffen nicht die von Nichtregierungsorganisationen in Birma bereits gebilligten und auf den Weg gebrachten Hilfsprojekte für die Bevölkerung des Landes, in deren Rahmen benachteiligte Menschen, wie Waisen, Witwen, Senioren und Straßenkinder betreut werden. Diese Projekte finden oft in Zusammenarbeit mit den Diözesen des Landes oder mit vor Ort tätigen Missionaren statt, die die Bedürfnisse der Menschen besonders gut kennen.
In den vergangenen Monaten konnten insbesondere auch die Projekte des Italienischen Verbandes für Internationale Freiwilligenzusammenarbeit (AVSI, Associazione Volontari per il Servizio Internationale) in den beiden birmanischen Diözesen Rangoon und Mandalay fortgeführt werden: hier können 300 arme Kinder in der Provinz Shan die Schule besuchen. Vor allem mit Hilfe von Fernadoptionen können diese Kinder zudem mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt werden. Mit Unterstützung aus der Ferne wird auch der Unterhalt für Internats-Räume finanziert, in denen die Kinder aus den Bergregionen wohnen können, für die der Schulbesuch andernfalls unmöglich wäre.
Die in Myanmar tätigen Nichtregierungsorganisationen wünschen sich unterdessen mehr Unterstützung seitens der Regierungen bei ihrer humanitären Tätigkeit. Erst vor kurzem klagte die Nichtregierungsorganisation „Christian Solidarity Worldwide“ (CSW) mit Sitz in London darüber, dass die Forderung nach mehr Hilfe für die Menschen in Birma und insbesondere für die birmanischen Flüchtlinge in Thailand nicht erfüllt wurde. Die Organisation betonte in diesem Zusammenhang, dass „man diesen Menschen, die Hunger leiden und arm sind und deren Menschenrechte missbraucht werden“, Hoffnung machen müsse. CSW hilft seit Jahren birmanischen Flüchtlingen, insbesondere Mitgliedern ethnischer Minderheiten, die von der Regierung in Myanmar als Rebellen betrachtet und deshalb von der Armee des Landes unterdrückt werden. (PA) (Fidesdienst 24/10/2007 - 31 Zeilen, 294 Worte)


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