AMERIKA/ECUADOR - „Wir hoffen, dass die konstituierende Versammlung einen angemessenen Wandel herbeiführen wird und beten zum Herrn, damit er ihre Mitglieder erleuchten möge“: Botschaft der Bischöfe zum Ende der Vollversammlung

Dienstag, 23 Oktober 2007

Quito (Fidesdienste) - „Unser Land erlebt heute eine Zeit des Wunsches nach einem positiven Wandel, der vor allem das Leben des Landes zum Wohl aller verändern soll“, so die ecuadorianischen Bischöfe in ihrer Botschaft zum Abschluss der Vollversammlung, die vom 15. bis 19. Oktober tagte. Die Bischöfe äußern sich besorgt im Hinblick auf die zahlreichen Probleme des Landes: die weit verbreitete Armut, die große Anzahl der Auswanderer, das unzureichende Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche, die ungerechte und unwürdige Behandlung der Indios und Afro-Ecuadorianer, Kinderarbeit und -prostitution, Abtreibungen, Drogen- und Alkoholprobleme, Aids, Kriminalität und soziale Gewalt sowie Korruption in Politik und Wirtschaft.
Vor diesem Hintergrund verstehen die Bischöfe, dass „das Land sich massiv für einen Wandel ausspricht“ und beziehen sich dabei auf die Wahl der Mitglieder der konstituierenden Versammlung am vergangenen 30. September. Die Bischöfe zeigen sich zuversichtlich, was die mögliche Umsetzung eines angemessenen Wandels anbelangt, und beten zum Herrn, damit er die Mitglieder der konstituierenden Versammlung „erleuchten möge“. Gleichsam weisen sie auf grundlegende Aspekte hin, die in der neuen Verfassung berücksichtigt werden sollten und nennen in diesem Zusammenhang die Menschenwürde, die Fokussierung der Bildung auf den Menschen und qualitativ hochwertige Bildungsmöglichkeiten für alle. Der Staat müsse außerdem das Menschenleben als unveräußerliches Recht jeder Person und die Familie als Gemeinschaft zwischen Mann und Frau und Ursprung des Lebens und Keimzelle jeder Gesellschaft besonders schützen. Abschließend erinnern die Bischöfe daran, dass „die Reformen, derer der Staat unter den gegenwärtigen Umständen bedarf, zur Stärkung der nationalen Einheit und einer reellen und partizipativen Demokratie beitragen sollten, die auf der Person basieren und das notwendige Gleichgewicht zwischen dem Gemeinwohl und den Einzelinteressen garantieren.“ (RG) (Fidesdienst, 23/10/2007 - 27 Zeilen, 295 Worte)


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