AFRIKA/TOGO - „Wir erwarten die Ergebnisse der Wahl mit Zuversicht“, so Beobachter aus kirchlichen Kreisen nach den Parlamentswahlen

Dienstag, 16 Oktober 2007

Lomé (Fidesdienst) - „Diesmal verliefen die Wahlen korrekt, und die Gewalt, zu der es in früheren Jahren gekommen war“, so Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in Lomé, der Hauptstadt Togos, wo am Sonntag, den 14. Oktober Parlamentswahlen stattfanden (vgl. Fidesdienst 15/10/2007). Beobachter bezeichneten die Wahlen als „frei und transparent“. „Die Menschen kamen zahlreich zu den Urnen. Die Wahlkampagne weckte fast den Eindruck als ob es sich um ein Fest handelte“, so die Beobachter. „Am Wahltag herrschte auf den Straßen der Hauptstadt Ruhe und die Orte, an denen sich die Einwohner der Stadt normalerweise Treffen, waren belebt, wie immer. Dies gilt auch für den Tag nach der Wahl: das Leben scheint wie gewöhnlich weiter zu gehen, als ob die Wahl nicht stattgefunden hätte. Wir erwarten nun die Ergebnisse der Wahl mit Zuversicht und hoffen, dass weiterhin alles ruhig verlaufen wird“.
Am 16. Oktober gab die Unabhängige Wahlkommission bekannt, dass die Ergebnisse erst nach weiteren drei Tagen zur Verfügung stehen werden.
Einige Wochen vor der Wahl hatten die Bischöfe des Landes eine Botschaft veröffentlicht, in der sie die Menschen zur Gelassenheit und zu Vertrauen in den demokratischen Prozess aufforderten.
„Der wahre Friede ist ein Geschenk Dessen, der vor er aus Liebe zu uns gelitten hat und gestorben ist, sagte: Ich schenke euch meinen Frieden. Dies dürfen wir nicht vergessen, kein Friede ist möglich ohne Gott, denn er ist der einzige Friedensstifter und der Ursprung aller Friedensbemühungen“, heißt es in dem Schreiben, das dem Fidesdienst vorliegt.
Der wahre Frieden, so die Bischöfe, setze Vertrauen und Wahrheit voraus. Diese beiden Kriterien sollten auch bei der Stimmabgabe zugrunde liegen. „Wie können wir unser Schicksal in die Hände von Menschen legen, die des Vertrauens nicht würdig sind, deren Worte keinen Wert besitzen und die sich rühmen, wenn es ihnen gelingt uns entsprechend der Interessen des Augenblicks zu hintergehen? Wie können wir unsere Stimme einer Person geben, die Dinge verspricht, die ganz eindeutig nicht eingehalten werden können? Wir müssen uns um Erkenntnis bemühen, damit wir diejenigen wählen, die dessen würdig sind und die uns wirklich Vertrauen einflößen“, schreiben die Bischöfe.
„Wir fordern politische Parteien auf, das einfache Streben nach Macht zu überwinden. Das Wesentliche liegt nicht darin, an die Macht zu gelangen. Man muss dafür arbeiten, dass Togo die Armut überwindet, in die wir es alle zusammen haben abstürzen lassen“, so die Bischöfe in ihrem Schreiben abschließend, die um die Fürsprache der Friedenskönigin bitten, damit ein „freies und demokratisches Togo“ entstehen möge. (LM) (Fidesdienst 16/10/2007 - 36 Zeilen, 425 Worte)


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