AFRIKA/NIGERIA - Erster Missionskongress im Jahr des 50jährigen Jubiläums der Enzyklika „Fidei donum“: „Wir möchte auch heute noch das Wort nach dem Vorbild der ersten Missionare verkünden“

Donnerstag, 4 Oktober 2007

Abuja (Fidesdienst) - „Wir haben unseren ersten Missionskongress im Jahr des 50jährigen Jubiläums der Enzyklika „Fidei donum“ von Papst Pius XII. veranstaltet“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Nigeria, Mgr. Hypolite Adigwe, der auch für die Koordinierung des ersten Missionskongresses in Nigeria verantwortlich war. Der Kongress fand im „Madonna Renewal Centre“ in Nkpor in der Erzdiözese Onitsha vom 26. bis 30. September statt und wurde von den Päpstlichen Missionswerken in Zusammenarbeit mit dem Nigerianischen Missionsrat unter Schirmherrschaft der Katholischen Bischofskonferenz des Landes veranstaltet. Das Thema des Kongresses lautete „Ihr werdet meine Zeugen sein“.
Am Ende des Kongresses veröffentlichten die Teilnehmer die Beschlüsse, die dem Fidesdienst vorliegen: „Der Auftrag Christi lautet, dass wir die ganze Erde evangelisieren sollen (vgl. Mt 28, 19-20), heißt es in dem Dokument, „Es geht also nicht um etwas auf einen bestimmten Bereich Beschränktes, sondern um etwas, das in der Tiefe des Herzens des kirchlichen Wesens verwurzelt ist. Mit anderen Worten, der Auftragt betrifft alle Christen, als Einzelpersonen und Glieder des Leibes Christi, de Kirche2.
Der Kongress erinnert vor allem an die Worte von Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum Sonntag der Weltmission: „Der missionarische Einsatz bleibt daher, wie bereits mehrmals betont, der vorrangige Dienst, den die Kirche der heutigen Menschheit schuldet, um den kulturellen, sozialen und ethischen Veränderungen Orientierung zu geben und sie zu evangelisieren; um den Menschen unserer Zeit, die in vielen Teilen der Welt durch weit verbreitete Armut, durch Gewalt und durch die systematische Verweigerung der Menschenrechte gedemütigt und unterdrückt sind, das Heil Christi anzubieten.“
In ihrem Dokument erinnern die Delegierten daran, dass „die ersten Missionare in Nigeria viel Leid ertragen mussten und viele (im Namen der Mission) ums Leben kamen“. „Wir sind entschlossen“, heißt es in dem Dokument weiter, „ihren Spuren zu folgen und durch unsere Gebet und durch die Opferbereitschaft das stetige Wachstum des Glaubens in Nigeria und in den Missionen, trotz der Hindernisse, auf die wir bei unserer missionarischen Tätigkeit stoßen mögen, zu fördern… Wir sind entschlossen alles dafür zu tun, dass die heutigen Missionare sich den Geist der ersten Missionare zu Eigen machen, den Geist der Evangelisierung, der Prophezeiung, der Unabhängigkeit und des apostolischen Mutes. Wir wollen die wahren christlichen Werte mit unseren Mitmenschen teilen und auch weiterhin an der Weltmission teilhaben2.
Zur Neubelebung der Mission schlagen die Kongressteilnehmer die Schaffung von Bildungseinrichtungen für Laienmissionare vor. „Unsere Laienmissionare brauchen vor allem eine kontinuierliche Fortbildung, damit sie wirkkräftige Instrumente der Mission sein können, insbesondere in den Regionen der Welt, in denen ihre Tätigkeit schwierig und hindernisreich ist. Unabhängig von den kulturellen Bedingungen müssen für alle dieselben Bildungsmöglichkeit und die Gleichberechtigung von Mann und Frau gewährleistet werden“, betont das Dokument. Der Kongress wünschte sich auch den Ausbau der missionarischen Bewegungen und Gruppen, darunter die Missionarische Jugendbewegung (YOMM). „Ausgehend vom Beispiel der YOMM sollen Missionsbewegungen für Erwachsene, Familie, ältere Menschen und Kranke entstehen“, heißt es in den Beschlüssen. Außerdem soll ein Fonds für die Missionen und ein Büro für die Versorgung der Missionare geschaffen werden.
Zur Konsolidierung des missionarischen Einsatzes der katholischen Kirche in Nigeria soll in Zukunft alle vier Jahre ein Missionskongress stattfinden, dem jeweils vorbereitende Treffen in den Diözesen und Provinzen vorausgehen. Das Dokument soll insbesondere auch der Vorbereitung auf die Zweite Sondersynode der Bischöfe für Afrika dienen. (LM) (Fidesdienst, 04/10/2007 - 48 Zeilen, 563 Worte)


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