OZEANIEN/AUSTRALIEN - „Sucht neue Wege zum Schutz der Menschenrechte“, fordern die katholischen Bischöfe Australiens im Hinblick auf den politischen Wandel bei Amnesty International

Donnerstag, 4 Oktober 2007

Sydney (Fidesdienst) - Die katholischen Gläubigen sind nach Ansicht der katholischen Bischöfe in Australien berufen, nach neuen Wegen zum Schutz der Menschenrechte zu suchen und dabei über das Engagement von „Amnesty International“ hinauszugehen, das nicht mehr mit der Lehre der Kirche vereinbar ist. Amnesty habe „eine Wende vollzogen, die die Mitgliedschaft von Katholiken ausschließt, nachdem im Rahmen einer neue Politik Abtreibungen befürwortet werden“, so die Bischöfe. Der Vorsitzende der Australischen Bischofskonferenz, Erzbischof Philip Wilson von Adelaide, betonte in einer Ansprache, dass die Bischöfe den von Amnesty unternommen Schritt mit großer Bestürzung beobachten: „Mit großem Schmerz müssen wir darauf hinweisen, dass infolge dieses Wandels, eine Mitgliedschaft bei Amnesty International nicht mehr mit der Lehre der Kirche im Hinblick auf einen wichtigen Punkt vereinbar ist“. Damit meinte er das Recht auf Leben.
Der Erzbischof erinnerte daran, dass die Kirche in der Vergangenheit mit Amnesty International zusammenarbeitete und diese Zusammenarbeit von gegenseitiger Unterstützung, Solidarität und Wertschätzung geprägt war. „Doch heute bezieht Amnesty eine Position“, so der Erzbischof, „die der katholischen Auffassung von der Würde des Menschen und der Heiligkeit des Lebens widerspricht. Dies ist für die katholischen Gläubigen sehr traurig, vor allem für katholische Schüler und Studenten die Mitglied bei Amnesty sind“.
„Nach einer sorgfältigen Prüfung“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz weiter, „fordern wir die katholischen Gläubigen und alle, die an die Würde des Menschen von der Zeugung bis zum natürlichen Tod glauben, auf neue Wege zum Schutz der Menschenrechte zu finden“.
In diesem Zusammenhang wies der Erzbischof darauf hin, dass katholische Studenten, die bisher Mitglieder bei Amnesty waren, in Sydney eine neue Bewegung gegründet haben, die nach dem katholischen Anwalt und Gründer von Amnesty International benannte „Benson Society“. Die neue Bewegung versteht sich als Organisation in der sich Menschen zusammenschließen, die die Reichte und die Würde des Menschen schützen und Ungerechtigkeit und Solidarität mit Diskriminierten und Unterdrückten fördern wollen und dies im Einklang mit der Lehre der katholischen Kirche. (PA) (Fidesdienst, 04/10/2007 - 28 Zeilen, 337 Worte)


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