AMERIKA/PERU - IX. Soziale Woche in Peru zum 40jährigen Jubiläum der Enzyklika „Populorum Progressio“ und zum 20jährigen Jubiläum der Enzyklika „Sollicitudo Rei Socialis“: „Wahrer Fortschritt ist nur möglich, wenn der Mensch, seine Rechte und seine Pflichten, im Mittelpunkt stehen“

Donnerstag, 27 September 2007

Callao (Fidesdienst) - Hunderte Menschen nahmen in Callao an der IX. Sozialen Woche in Peru teil, die vom 26. bis 30. September stattfindet und das 40jährige Jubiläum der Enzyklika „Populorum Progressio“ von Papst Paul VI. und das 20jährige Jubiläum der Enzyklika „Sollicitudo Rei Socialis“ von Papst Johannes Paul II. erinnert. Das Ereignis, das die Abteilung für menschliche Förderung der Peruanischen Bischofskonferenz veranstaltet, der auch Caritas Peru, der bischöfliche Ausschuss für Soziale Aktion, die Abteilung für Pastoral im Gesundheitswesen und die Abteilung für menschliche Mobilität angeschlossen sind, steht unter dem Leitwort: „40 Jahre nach der Populorum Progressio und 20 Jahre nach der Rei Socialis“.
Die Soziale Woche wurde vom Vorsitzenden von Caritas Peru, Bischof Miguel Irizar Campos eröffnet, der über die Bedeutung dieses Ereignisses und der beiden päpstlichen Dokumente sprach, die „die Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils im Bezug auf die solidarische Entwicklung der Völker konkret umsetzen“. Der Bischof wies darauf hin, dass „wahrer Fortschritt nur möglich ist, wenn der Mensch, seine Rechte und seine Pflichten im Mittelpunkt stehen. Das heutige Lehramt sei auf eine humanere Welt ausgerichtet, so Bischof Irizar Campos „deshalb müssen wir das Gedenken an dieses Lehramt pflegen, und dies nicht nur, damit wir uns dokumentieren, sondern auch damit wir die Christusnachfolge konsolidieren, der uns einlädt, unser Leben den Armen und Ausgeschlossenen zu widmen“.
P. Peter Henriot SJ, Leiter des Theologischen Zentrums in Lusaka (Sambia) befasste sich in seinem Vortrag mit dem Thema „Populormum Progressio und Sollicitudo Rei Socialis, Herausforderungen in einer globalisierten Welt“ und wies dabei insbesondere auf drei Herausforderungen hin, die bei der Förderung der sozialen Entwicklung eines Landes berücksichtigt werden müssen, wenn man den beiden Enzykliken entsprechen will. Dabei müsse man an erste Stelle die Soziallehre der Kirche praktisch umsetzen, und eine soziale Entwicklung als Grundlage von Entwicklungsprogrammen auf nationaler und internationaler Ebene betrachten. An zweiter Stelle erinnerte er an die pastorale Herausforderung und betonte „es gibt keine wahre Evangelisierung ohne die Soziallehre“. An dritter Stelle müsse man es auch als eine wichtige Herausforderung betrachten, die geistliche Beziehung zwischen der Liebe und dem Engagement für soziale Gerechtigkeit umzusetzen, die für die Entwicklung des Menschen von ausschlaggebender Bedeutung sei.
An den weiteren Veranstaltungstagen stehen Beiträge zu folgenden Themen auf dem Programm: „Das Recht des Menschen auf Entwicklung im Licht der Populorum Progressio und der Sollicitudo Rei Socialis, heutige Herausforderungen“; „Populorum Progressio und Sollicitudo Rei Socialis, Herausforderungen eines Entwicklungsmodells im Bezug auf das Ökosystem (Erzbischof Pedro Barreto Jimeno von Huancayo); „Die ganzheitliche und solidarische Entwicklung des Menschen in der Diözese Callao“ (Bischof Miguel Irizar Campos von Callao). (RG) (Fidesdienst, 27/09/2007 - 39 Zeilen, 456 Worte)


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