ASIEN/INDONESIEN - „Newsroom 68H“ ist der erste Radiosender in der indonesischen Provinz „Irian Jaya“

Donnerstag, 27 September 2007

Jayapura (Fidesdienst) - Die Einwohner der indonesischen Provinz Irian Jaya“ haben Grund zur Freude, denn erstmals können auch sie ein neues Kommunikationsmittel in Anspruch nehmen nachdem: das Radio. In einem fast ausschließlich aus tropischem Regenwald bestehenden Gebiet wohnen die Uhreinwohner in kleinen Siedlungen und Dörfern - ohne Infrastrukturen wie Straßen, Wasser- und Stromleitungen und Telefon- und auch ein Radiogerät ist hier eine absolute Neuheit: es ist eine neue Verbindung zur Außenwelt und zum Angebot der modernen Technologie. Der neue Radiosender wird die Menschen mit Nachrichten versorgen und so die Isolation und die Abgeschlossenheit dieses Teils der Erde durchbrechen. Bei den Mitarbeitern des neuen mit dem „Independent Radio Network“ assoziierte unabhängige Radiosenders „Newsroom 68H“ handelt es sich um die Techniker, die unter den Einwohnern der Dörfern ausgewählt und ausgebildet wurden.
In den vergangenen Monaten waren die Behörden und die Einwohner der Region der Gründung eines Radiosenders in Papua skeptisch gegenübergestanden. Doch die Initiatoren glaubten fest an ihr Projekt und konnten es schließlich auch verwirklichen. Zu den größten Problemen, die es zu überwinden galt, gehörte die Stromversorgung: es musste ein kleines Wasserstromwerk gebaut werden, das den Sendern nun mit dem notwendigen Strom versorgt. Mit dem Überschuss werden eine Schule, eine Kirche und zahlreiche Wohnungen in der Region versorgt. An der Feier zur Eröffnung des neuen Radiosenders nahmen über 2.000 Menschen teil.
In der Region kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den indonesischen Streitkräften und Unabhängigkeitsbewegungen. Die einheimische Bevölkerung klagt über Menschenrechtsverstöße, summarische Hinrichtungen, Folter. Der neue Radiosender möchte vor allem zur Förderung der Würde der Menschen und zur Entwicklung der Region beitragen. Die Ortskirche (in Papua sind 80% der Einwohner Protestanten und 15% Katholiken und nur kleine Minderheiten Muslime und Animinsten) freut sich über den neuen Radiosender und hofft, dass r zur Versöhnung, zum Schutz der Menschenrechte und zur Entwicklung beitragen wird. (PA) (Fidesdienst 27/09/2007 - 26 Zeilen, 311 Worte)


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