AFRIKA - Die Flutkatastrophe in Afrika hält an: Zerstörte Ernten, Millionen Obdachlose, Epidemiegefahr und mögliche Auswirkungen auf die öffentliche Ordnung kennzeichnen die Lage

Montag, 24 September 2007

Rom (Fidesdienst) - Die Flutkatastrophe in den verschiedenen Ländern Afrikas hält weiterhin an: rund 20 Länder sind von den heftigen Regenfällen betroffen, die seit Juli anhalten. Ingesamt wird die Zahl der Toten bisher auf insgesamt 270 geschätzt und 1,5 Millionen Menschen sind obdachlos. Es wird vor allem die Verbreitung von Malaria und Durchfallerkrankungen befürchtet, die für die oft unterernährte Bevölkerung angesichts der schlecht funktionierenden Gesundheitssysteme tödliche folgen haben könnten.
In Kenia starben 15 Menschen und 25.000 Menschen haben ihre Wohnungen verlassen: das einheimische Rote Kreuz lancierte einen Spendenaufruf für die Flutopfer. In Ostafrika ist die Situation in Ghana, Burkina Faso und Togo besonders schlimm. In Ghana (vgl. Fidesdienst vom 21. September), wo 30 Menschen starben und 260.000 obdachlos sind, hat die Regierung Nothilfen im Umfang von 67 Millionen Dollar für die von den Überschwemmungen am meisten betroffenen Regionen in Aussicht gestellt.
In Togo starben 60 Menschen und 66.000 mussten die eigenen Wohnungen verlassen. In Mali starben 9 Menschen und über 41.000 sind obdachlos. Auch in Algerien teilten die Behörden mit, dass die infolge der heftigen Regenfälle im Nordwesten des Landes 13 Menschen starben
In Uganda, behindern erneute Regenfälle die Hilfsmaßnahmen im Nordosten des Landes, wo bereits in den vergangenen Wochen die Regenfälle besonders heftig waren. In dem Land sind über 300.000 Menschen von den Folgen der Flutkatastrophe betroffen.
Die Überschwemmungen haben wirken sich auch auf das öffentliche Leben aus. Im Norden von Cote d’Ivoire, wo Brücken und Straßen von der Gewalt des Wassers zerstört wurden, befürchtet man zum Beispiel eine Verzögerung bei den Vorgängen der Registrierung der Bürger in der Region, die einen Ausweis erhalten sollen. Dieser Vorgang gehört zu den Bedingungen der Friedensverträge von Ouagadougou (vgl. Fidesdienst vom 5. März 2007). Die Menschen im Norden von Cote d’Ivoire fühlt sich seit Jahren wegen der ausländischen Abstammung von der Zentralregierung benachteiligt und als Randgruppe betrachtet. Der Meldevorgang und die Ausgabe von Personalausweisen sollte dem entgegenwirken. (LM) (Fidesdienst, 24/09/2007 - 30 Zeilen, 335 Worte)


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