ASIEN/SRI LANKA - Neue Hoffnung im Friedensprozess: Erzbischofs Malcolm Ranjith, Sekretär der Kongregation für die Gottesdienste und die Sakramentenordnung besucht Sri Lanka

Freitag, 21 September 2007

Colombo (Fidesdienst) - Eine von einem Konflikt zerstörtes Land, in dem Angst und Unsicherheit herrschen, wo hunderttausende Flüchtlinge unter ihrer Situation leiden, in dem eine ganze Generation keine Zukunft hat, weil es für sie weder Bildung noch Hoffnung gibt. Dies ist die traurige Situation, mit der der Sekretär der Kongregation für die Gottesdienste und die Sakramentenordnung, Erzbischof Malcolm Ranjith, bei seinem jüngsten Besuch vor allem im Norden und im Osten der Insel konfrontiert wurde. Der selbst aus Sri Lanka stammende Erzbischof besuchte vor allem die Region Madhu im Zentrum der Insel. Madhu ist der wichtigste Marienwallfahrtsort Sri Lankas, das Pilger aus dem ganzen Land besuchen und das lange Zeit als eine Oase des Friedens galt, auch während der Zeit des Konflikts zwischen den regulären Streitkräften und den tamilischen Rebellen.
Der Gottesmutter von Madhu vertraute Erzbischof Ranjith deshalb auch das Schicksal der Menschen in Sri Lanka an, die unter dem jahrzehntelangen schwelenden Bürgerkrieg leiden, der weiterhin die Entwicklung des Landes beeinträchtigen.
Bei seinem Besuch wurde Erzbischof Ranjith von Bischof Rayappu Joseph von Mannar und dem Leiter von Caritas Sri Lanka, Pater Damian Fernando begleitet. Die Delegation traf sich auch zu Gesprächen mit dem Anführer des politischen Flügels der Tamilen, S. P. Thamilselvan, mit dem sie vor allem über die Flüchtlingsfrage und die Lage der Menschen sprachen, die in den Aufnahmelagern immer noch auf humanitäre Hilfsprogrammen angewiesen sind. Erzbischof Ranjith lancierte einen Friedensappell und bat die beteiligten Parteien auf Gewalt zu verzichten, die unter der Zivilbevölkerung großes Leid verursacht, damit auf der Grundlage des 2002 vereinbarten Waffenstillstand, so bald als möglich Verhandlungen eingeleitet werden können.
Erzbischof Ranjith besuchte auch Colombo, wo er sich zu Gesprächen mit dem srilankischen Präsidenten Mahinda Rajapakse traf, mit dem er über die Situation im Norden des Landes sprach, wobei er ebenfalls auf die Notwendigkeit von Friedensgesprächen mit den Tamilen hinwies. Die katholische Kirche engagiert sich auf der Insel seit jeher für Frieden und Aussöhnung und versucht neue Hoffnung zur vermitteln, wo der Friedensprozess schon zu lange stillsteht. (PA) (Fidesdienst, 21/09/2007 - 31 Zeilen, 350 Worte)


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