EUROPA/ITALIEN - Statistiken zu den Fidei-donum-Missionaren: 566 Priester und 114 Laien sind in der Mission, davon zwei Drittel in Lateinamerika

Freitag, 21 September 2007

Rom (Fidesdienst) - „Die Bewegung der Fidei-donum-Missionare. Zwischen Erinnerung und Zukunft“, lautet der Titel eines vom Verlagshaus EMI veröffentlichten und von dem Soziologen und Dozenten der Katholischen Universität Brescia Dario Nicoli herausgegebenen Buchs. Die Veröffentlichung wurde beim Kongress der Leiter der diözesanen Missionsstellen in Isola delle Femmine (Palermo) präsentiert, der anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Enzyklika Fidei Donum veranstaltet wurde. Die Untersuchung zeigt vor allem, dass oft der Wunsch nach einem erfüllten Leben als Priester und die Möglichkeit, die eigene Berufung durch eine radikale Entscheidung zu erleben, Grund dafür sind, in die Mission zu gehen. „Die Fidei donum-Priester, mit denen ich gesprochen haben“ so Nicoli, „stellten eine ausgeprägte Bereitschaft zum Zuhören, was heißt, dass sie sowohl eine Beziehung als auch das Verständnis suchen, was das Umfeld anbelangt, in dem sie tätig sind, aber auch eine geringere Abhängigkeit von den Dingen unter Beweis stellt, weshalb sie darauf vertrauen, dass ein Anderer ihre Berufung erneuert und neu belebt.“
Heute sind 566 italienische Fidei donum-Priester in der Mission, die damit 4% aller italienischen Missionare und 1,6% aller italienischen Diözesan-Priester ausmachen. Sie kommen aus insgesamt 113 Diözesen. Im Auftrag der Italienischen Bischofskonferenz sind außerdem 222 Laien-Missionare, darunter 114 Verheiratete aus 42 Diözesen. Insgesamt sind damit 788 Fidei-Donum-Missionare aus Italien in aller Welt tätig (5,5% aller italienischen Missionare). Die Zahlen haben sich in den vergangenen Jahren kaum verändert, obschon eine Zunahme bei den Laien festzustellen ist und heute oft ganze Familien in die Mission gehen, wohingegen die Zahl bei den Priestern sinkt. Was die Bestimmungsländer der Fidei donum-Missionare anbelangt, befinden sich etwa zwei Drittel: allein in Brasilien sind 225 Fidei donum-Priester tätig.
„Nach fünfzig Jahren“, so Mgr. Giuseppe Pellegrini, Leiter des Büros für die Zusammenarbeit zwischen den Kirchen und Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Italien, in seinem Vorwort zu dem neu erschienenen Buch, „ist die Erfahrung der Fidei-donum-Missionare immer noch lehrreich für unsere Gemeinden. Während die Mission sich früher als ein „Geschenk“ an die jungen Kirchen verstand, die Personal und Mittel brauchten, scheint es heute mehr und mehr offensichtlich, dass die Gemeinschaft eine unverzichtbare Tatsache ist, wenn es darum geht der Zusammenarbeit zwischen den Kirchen eine Richtung zu weisen.“ (SL) (Fidesdienst, 21/09/2007 - 31 Zeilen, 372 Worte)


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