AFRIKA/SENEGAL - Der senegalesische Premierminister lanciert die Entwicklungsprogramme: Energie und Landwirtschaft gehören zu den Prioritäten

Dienstag, 18 September 2007

Dakar (Fidesdienst) - Energie und Landwirtschaft: dies stehen im Mittelpunkt eines Entwicklungsprogramms, das der senegalesische Ministerpräsident Cheikh Hadjibou Soumaré in einer Ansprache an das Parlament des Landes vorstellte.
Indem er um einen „Nationalen Pakt der Stabilität und des wirtschaftlichen Wachstums“ bat, betonte der Premierminister, dass das Handeln seiner Regierung vor allem auf das Bemühen um das konzertierte Vorgehen aller Sozialparteien ausgerichtet sein, denn es gehe darum, eine „Politik für verantwortliche und aktive Bürger“ anzustreben.
Angesichts eines allgemeinen Anstiegs der Preise, versprach der Premierminister sich für den Schutz der „schwächsten Bevölkerungsschichten“ einzusetzen. Was die Landwirtschaft anbelangt, die 70% der erwerbsfähigen Bevölkerung in Senegal beschäftigt, aber nur 2% des Bruttoinlandsprodukts produziert, betonte Cheikh Hadjibou Somaré, dass bis 2008 ein Versicherungssystem für den Agrarsektor entwickelt werden soll, das die Bauern des Landes vor unvorhergesehenen Zwischenfällen schützen soll. Der Sektor wird vom Staat bis 2009 Investitionen in Höhe von 174 Milliarden CFA Francs erhalten. Damit will der Premier die Lebensmittelsicherheit des Landes garantieren. Zu diesem Zweck wurden auch 300 Hektar Ackerland für den Reisanbau zur Verfügung gestellt. Reis und Milch sind die Hauptimportgüter des Landes.
Im Sektor der Stromproduktion sollen neuen Fonds für Nationale Stromhersteller bereitgestellt werden, wobei bis 2012 insgesamt 520 Milliarden CFA Francs investiert werden sollen, damit Verzögerungen aufgeholt und Kosten gesenkt werden können. Zu den geplanten Projekten gehört auch der Bau eines Kohlestromwerks und die Renovierung bereits existierender Stromwerke. Außerdem soll eine Einrichtung für die Regulierung des Kraftstoffmarktes geschaffen und die Lagekapazitäten für Butangas ausgebaut werden.
Im sozialen Bereich betonte der Premier das Engagement der Regierung im Hinblick auf die Gesundheitsversorgung und die Fertigstellung der Krankenhäuser in Fatick und Ziguinchor, wo die Bauarbeiten mehrere Jahre lang nicht vorankamen.
Die einheimische Presse berichtet ausführlich von der Ansprache des Ministerpräsidenten, wobei jedoch auch darauf hingewiesen wurde, dass der Premierminister einige wichtige Punkte unangesprochen gelassen hatte. Dazu gehört das Problem der Reduzierung der staatlichen Verwaltungskosten. (LM) (Fidesdienst, 18/09/2007 - 33 Zeilen, 324 Worte)


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