AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - „Ich möchte die Autorität des Staates im Norden des Kivu wieder herstellen“, so der kongolesische Staatspräsident

Freitag, 14 September 2007

Kinshasa (Fidesdienst) - Staatspräsident Joseph Kabila erklärte, dass er die Autorität des Staates im Norden Kivus im Osten der Demokratischen Republik Kongo „mit den notwendigen Mitteln“ wieder herstellen will. In der Region kommt es seit zwei Wochen zu Gefechten zwischen den regulären Streitkräften und den Mayi Mayi-Milizen und den Rebellen unter Laurent Nkunda auf der anderen Seite (vgl. Fidesdienst vom 5. September 2007).
„Ich werde nicht zulassen, dass irgendjemand, seien es Einzelpersonen oder ganze Gemeinschaften, eine eigene Miliz besitzen. Wir müssen die Autorität des Staates im Osten des Landes wieder herstellen und zwar mit allen notwendigen Mitteln“, so der Staatschef gegenüber der Presse. Gleichsam bot er den Soldaten unter Leitung Nkundas eine Eingliederung in die regulären Streitkräfte an.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erklärte unterdessen, man sei „äußerst besorgt“, was die Gefechte im Norden Kivus anbelangt, die dort seit Ende August stattfinden. Die Mission der Vereinten Nationen im Kongo (MONUC) konnte zwar einen allgemeinen Waffenstillstand sichern, der jedoch sehr prekär zu sein scheint und von zahlreichen derzeitigen Gefechten untergraben wird.
Die Zeitungen des Landes berichten unterdessen von dem Auffinden drei Massengräbern in einer Militärbasis der Brigade „Bravo“ unter Leitung eines Verbündeten Nkundas in Rubare. Das Gebiet wurde von den Männern Nkundas am 3. September verlassen, am 6. September wurden Soldaten der regulären Streitkräfte rekrutiert. Gegenwärtig gibt es keine genauen Angaben über die Zahl der Opfer. MONUC fordert in einem Bericht an die kongolesischen Behörden die Einleitung von Ermittlungen. Infolge der Gefechte mussten bereits 50.000 Menschen die Regi8on verlassen. (vgl. Fidesdienst vom 11. September 2007). (LM) (Fidesdienst, 14/09/2007 - 25 Zeilen, 296 Worte)


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