VATIKAN - PAPST BEIM ANGELUSGEBET: „NOCH EINMAL HAT DER TERRORISMUS SEIN FINSTERES WERK GETRIEBEN UND VOR ALLEM IM IRAK UND IN DER TÜRKEI ZU GROSSER ZERSTÖRUNG BEIGETRAGEN... ICH VERURTEILE DIES ERNEUT MIT ENTSCHIEDENHEIT UND DIES GILT AUCH FÜR JEDE TERRORISTISCHE TAT IM HEILIGEN LAND... DAS HEILIGE LAND BRAUCHT KEINE MAUERN SONDERN BRÜCKEN!“

Montag, 17 November 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „In den vergangenen Tagen hat der Terrorismus noch einmal sein finsteres Werk getrieben und insbesondere im Irak und in der Türkei zu großer Zerstörung beigetragen. Während ich weiterhin für die Opfer möchte ich erneut meiner geistlichen Nähe zu den vielen Familien Ausdruck verleihen, die um ihre Toten trauern. Gleichsam möchte ich jene meiner ganzen Solidarität versichern, die die Verletzten pflegen und zur Behebung des verursachten Schadens beitragen. Niemand darf der Versuchung der Entmutigung oder der Vergeltung nachgeben: die Achtung vor dem Leben, die internationale Solidarität, die Einhaltung der Gesetzen müssen stärker sein als Hass und Gewalt“. Vor dem Angelusgebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen verurteilte der Papst am Sonntag, den 16. November, erneut die jüngsten Terroranschläge und widmete seine Gedanken dabei auch dem Heiligen Land. „Leider scheint an diesen Orten die Dynamik des Friedens zum Stillstand gekommen zu sein“, so der Heilige Vater, „der Bau einer Mauer zwischen den israelischen und den palästinensischen Territorien wird von vielen als Hindernis auf dem Weg zu einem friedlichen Zusammenlben betrachtet. In Wirklichkeit braucht das Heilige Land keine Mauern sondern Brücken! Ohne die Aussöhnung der Gemüter kann es keinen Frieden geben“. Sodann wünschte sich der Papst, dass „die Verantwortlichen den Mut haben den Dialog und die Verhandlungen wieder aufzunehmen und damit den Weg zu einem in der Gerechtigkeit und im Frieden versöhnten Nahen Osten ebnen“. Nach dem Mariengebet grüßte der Papst die Pilger in den verschiedenen Sprachen und erinnerte auch an den Internationalen Kongress der Pastoral für Migranten und Flüchtlinge, der vom 17. bis 22. November stattfindet und wünschte „für diese wichtige Veranstaltung alles Gute“. (SL) (Fidesdienst, 17/11/2003 – 29 Zeilen, 321 Worte)


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