AMERIKA/KOLUMBIEN - Am Sonntag, den 16. September, findet der Tag der Migranten, Flüchtlinge und Vertriebenen statt, mit dem die „Woche für den Frieden“ zu Ende geht: von fast vier Millionen Vertriebenen sind ein Großteil Kinder

Donnerstag, 13 September 2007

Bogotà (Fidesdienst) - Die Kommission für Soziales der Kolumbischen Bischofskonferenz veranstaltet am kommenden Sonntag den Tag der Migranten, Flüchtlinge und Vertriebenen. Seit mehreren Jahren ist der dritte Sonntag im September der Analyse und der Planung von konkreten Aktionen zugunsten für Migranten und Vertriebene und dem Gebet für deren Anliegen gewidmet. Während der Woche vom 9. bis 16. September feiert die katholische Kirche in Kolumbien die „Woche für den Frieden 2007“ und regt so die Menschen zum Nachdenken über zwei eng miteinander verbundene Themen an: Frieden und unfreiwillige Mobilität.
In ihrer diesjährigen Botschaft fordern die Bischöfe dazu auf, sich mit der familiären Situation der Personen zu befassen, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Heimat verlassen müssen und in anderen Teilen des Landes oder der Welt leben. Außerdem proklamierte die Kirche in Kolumbien das Jahr 2007 zusammen mit mehreren einheimischen und internationalen Organisationen zum „Jahr der Rechte der Vertriebenen“ proklamiert, wobei das Augenmerk aller Menschen guten Willens auf die schmerzliche Lage gelenkt werden soll, von der in Kolumbien vier Millionen Menschen betroffen sind, bei denen es sich größtenteils um Kinder handelt.
Wie aus den von der katholischen Kirche veröffentlichten Daten zur Situation der Migranten in Kolumbien, mussten über 3,5 Millionen Menschen ihren Wohnsitz verlassen, meistens auf der Suche nach Arbeit, aber auch auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg, vor Drohungen, Erpressungen und Entführungen. Von den Menschen, die unter einer solchen unfreiwilligen Umsiedelung leiden, sind vor allem Kinder und Jungendliche im Alter unter 18 Jahren, von denen viele die Schule abbrechen, um die Eltern finanziell zu unterstützen. Bei den Migranten und Vertriebenen im Alter über 18 Jahren handelt es sich bei einem Großteil um Frauen.
Viele vertriebene Familien kommen aus den ländlichen Gebieten des Landes und sehen sich gezwungen in die Städte zu ziehen, wo sie auf ein Kultur und ein Klima stoßen, die ganz anders sind, als sie es aus ihrer Heimat kennen. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen in diesem Bereich versucht die Kirche sich vor allem für die Konsolidierung eines soliden, authentischen und dauerhaften Frieden zu engagieren, der auf Wahrheit, Versöhnung und Wiedergutmachung gründet. Bei der Generalversammlung der Bischöfe im Februar hatte die Kirche auch eine Unterschriftenaktion angeregt, bei der eine Million Unterschriften im Zeichen der Solidarität mit den Vertriebenen gesammelt werden sollten. (RG) (Fidesdienst, 13/09/2007 - 33 Zeilen, 402 Worte)


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