AMERIKA/NICARAGUA - Hunger und Verlassenheit kennzeichnen die Miskita-Gemeinden in der Region des Rio Coco

Donnerstag, 6 September 2007

Rio Coco (Fidesdienst) - Rund 12.000 Miskito-Familien in der Region des Rio Coco leben in einem Zustand der Verlassenheit und werden Opfer bewaffneter Banden, die den Bauern ihre Produkte wegnehmen.
Davon berichtet eine Gruppe von Studenten der Katholischen Universität Tropico Seco (UCATSE) in der Diözese Esteli, die die Miskita-Gemeinde in San Andres de Bocay e Tuburus im Norden von Jinotega besuchten und dort auf Hunger und Armut stießen.
Der Rektor der Universität Roberto Petray der auch die regionale Niederlassung der Nicaragischen Menschenrechtsvereinigung (ANPDH) koordiniert, wies darauf hin, dass in dem Dorf San Andres de Bocay nur ein Wachposten der Nicaragischen Streitkräfte stationiert ist und es nur eine Krankenstation und einen Arzt gibt.
Außerdem sind die Gebiete schwer zugänglich. Auf dem Landweg gelangt man nur bis Wiwili, von wo aus die Region nur über eine dreitägige Bootsfahrt auf dem Rio Coco erreicht werden kann.
Die Universität UCATSE schloss ein Abkommen mit San Andres de Bocay, in dessen Rahmen jeweils 15 Jugendlichen aus den Miskito-Gemeinden eine Stipendium für das Studium an den Fakultäten Landwirtschaft, Medizin und Technik an der Universität im Norden des Landes zur Verfügung gestellt wird.
Studenten und Dozenten der UCATSE werden die Region dreimal im Jahr besuchen. Die nächste Reise soll im Januar 2008 stattfinden und wird von der katholischen Diözese Esteli finanziert. (AP) (Fidesdienst, 06/09/2007 - 26 Zeilen, 229 Worte)


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