AFRIKA/KENIA - Seit 100 Jahren sind die Missionsschwestern von unserer Lieben Frau von Afrika als „Weiße Schwestern“ in Afrika tätig

Montag, 3 September 2007

Nairobi (Fidesdienst) - „Es ist ein Dank an alle Schwestern, die in Kenia tätig waren, die hier unterrichtet und Kranke gepflegt haben und die auf unterschiedliche Weise kreativ und lebendig tätig waren“, so Schwester Maggi Kennedy von den Missionsschwestern von unserer lieben Frau von Afrika (MSOLA, auch als „Weiße Schwestern“ bekannt) in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, zum hundertjährigen Jubiläum der Präsenz des Ordens in Kenia.
„Am 21. April 1907“, so Schwester Maggi, „kamen die ersten Schwestern in Mombasa an. Bischof Emile Allgeyer, der damalig Apostolische Vikar von Sansibar, hatte die Missionsschwestern unserer lieben Frau von Afrika gebeten, eine Mission in Mangu, Thika, rund 50 Kilometer von Nairobi entfernt zu eröffnen.
Am 6. Juni 1907 ließen sich die Schwestern in Mangu nieder und gründeten damit die erste Ordensgemeinschaft der Weißen Schwestern in Kenia. Zur Finanzierung der Mission bauten die Schwestern Kaffee und Obstbäume an und machten sich mit den einheimischen Bräuchen und der einheimischen Sprache bekannt, damit sie mit dem Katechismusunterricht beginnen konnten. Später richteten sie einen Entbindungsstation, eine Krankenstation, ein Waisenheim und eine Schule ein, die spätere „Madaraka Primary School“ mit dem angeschlossenen Gästehaus „Maria Goretti“.
Seither haben die Weißen Schwestern mehrere weitere Gemeinschaften in anderen Teilen Kenias gegründet, wo sie im pastoralen Bereich und im Erziehungswesen tätig sind. Die Arbeit der Missionsschwestern wurde so sehr geschätzt, dass der damalig Erzbischof McCarthy von Nairobi1955 die Schwestern damit beauftragte, einen neuen einheimischen Orden zu Gründen, die Schwestern von der Himmelfahrt, aus der später eine Kongregation des Päpstliche Rechts wurde, die heute in Kenia und darüber hinaus in Jamaika, Westindien und in den Vereinigten Staaten Niederlassungen hat.
In den 100 Jahren ihre Präsenz in Kenia haben die Missionsschwestern von unserer Lieben Frau von Afrika im pastoralen, erzieherischen und karitativen Bereich viele Werke ins Leben gerufen, von denen zahlreiche heute auch von anderen Kongregationen betrieben werden.
„Derzeit sind wir in Kenia nur in Nairobi tätig, wo es vier Ordensgemeinschaften gibt“, so Schwester Maggi. Die Weißen Schwestern arbeiten vor allem in den Slums der kenianischen Hauptstadt, wo sie den Armen und insbesondere den Frauen helfen.
Die Missionsschwestern von Unserer Lieben Frau von Afrika wurden 1869 von Kardinal Charles Lavigerie, dem damaligen Erzbischof von Algier, gegründet. Heute hat der Orden 900 Mitglieder aus 29 verschiedenen Ländern. Es gibt 43 Ordensgemeinschaften in Afrika, 74 in Europa, 15 in Kanada, den Vereinigten Staaten und Mexiko und Bildungshäuser in Burkina Faso und Kenia. (LM) (Fidesdienst, 03/09/2007 - 36 Zeilen, 414 Worte)


Teilen: