ASIEN/INDIEN - Die katholische Kirche übermittelt Pratibha Patil, dem ersten weiblichen Staatspräsidenten Indiens ihre Glückwünsche zur Wahl und bittet sie den laikalen Charakter der Nation zu wahren.

Dienstag, 24 Juli 2007

New Delhi (Agentur Fides) -Genugtuung, Freude und Forderung nach Wahrung des laikalen jund weltlichen Charakters der Nation: so hat die katholische Kirche Indiens die Wahl von Pratibha Patil,der ehemaligen Gouverneurin von Rajasthan, zum neuen Staatspräsidenten Indiens, der ersten Frau in der Geschichte dieser großen asiatischen Demokratie, die zum Staatsoberhaupt gewählt wurde.
Wie ein Kommunique des Wahlausschusses mitteilt, hat Patil, 72 Jahre alt und Führer der Kongresspartei, bei den Wahlen vom 19. Juli mit großem Vorsprung den 84jährigen ausgehenden Vizepräsidenten Bhairon Singh Shekhawat überrjndet. Nach Verkündung ihrer Ernennung sagte Patil:” “Ich danke dem indischen Volk, jedem einzelnen Mann, jeder einzelnen Frau. Dies ist ein Sieg der Prinzipien, die unsere Menschen unterstützen.” Patil, die der Dynastie Nehru-Ghandi nahe steht, wurde insbesondere von Sonia Ghandi unterstützt, freilich nicht ohne Polemik innerhalb der Koalitionspartei.
Die katholische Kirche hat die Wahl positiv aufgenommen und daran erinnert, dass Patil sich in der Politik stets für den Schutz der Rechte der Minderheiten eingesetzt hat, wie die Tatsache zeigt, dass sie als Gouverneurin von Rajasthan das vom Parlament verabschiedete Gesetz gegen die Konversion nicht ratifiziert jund somit das Inkrafttreten verhindert hatte.
Kardinal Telesphore Toppo, der derzeitige Präsident der indischen Bischofskonferenz bringt in einer Botschaft an die neue Präsidentin seine Freude und seinenWunsch zum Ausdruck, dass Patil auch weiterhin die Werte des laizistischen des Staates verteidigen und die Menschenrechte aller Bürger auch in ihrem neuen Amt schützen möge. Der Kardinal zeigt sich positiv überrascht, dass die Präsidentin erklärt hat, “die Chancengleichheit der Geschlechter, die Brüderlichkeit aller Bürger ohne Unterschied von Kaste, Kultur oder Religion stärken zu wollen.”
“Die christliche Gemeinde in Indien - heißt es in der Botschaft von Kard. Toppo - glaubt fest daran, dass es Frieden geben wird unter den verschiedenen Religionsgemenschaften, wenn das Land seinen laizististischen und weltlichen Charakter behält. Ihre Wahl gibt uns neuen Mut am Aufbau der nation mitzuwirken.” Die Kirche “sichert der Präsidentin bei der Ausübung ihrer schwierigen Aufgabe volle Unterstützung und Mitarbeit zu, ermutigt sie und schenkt ihr ihren Segen. (PA) (Agentur Fide 24/7/2007)


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